Seit 26. Oktober gilt die Supermarkt-Verkäuferin Anita K. als vermisst.
Wie ÖSTERREICH berichtete, lebte die 23-jährige gebürtige Ungarin Anita mit ihrer Schwester Szilvia und ihrem Pflegevater in dem verschlafenen Ort Eggern im tiefsten Waldviertel. Vor zehn Jahren hatte der Tiroler Erwin K. (55), der in der Quellenstraße in Wien ein Mietshaus besitzt, sich hier im Grenzland zu Tschechien mit seinen "Töchtern“ niedergelassen. Wie innig die Dreiecksbeziehung zwischen dem Diplomingenieur und den beiden Frauen tatsächlich war – darüber wird im Ort nur getuschelt.
Neue Wohnung
Erzählt wird, dass sich die dunkelhaarige Anita im Ort in den Berufsfahrer Manuel "Manni“ S. verliebt hatte. Die beiden wollten zusammenziehen und hatten in Eggern auch bereits eine Wohnung gefunden. Auch am 28. Oktober schmiedeten Anita und Manni Pläne über ihre gemeinsame Zukunft – die dem "Adoptivvater“ Erwin K. offenbar so gar nicht passten.
Letzter Kaffee
Mitten beim Kaffeetrinken stand die 23-Jährige plötzlich auf und erkläre ihrem neuen Freund, dass sie zur "letzten Aussprache“ mit Erwin K. müsse. Beim Weggehen fügt sie noch hinzu: "Wenn ich in drei Stunden nicht zurück bin, rufst du die Polizei.“ Seitdem ist Anita, die lediglich ihr Mobiltelefon mithatte, verschwunden. Und das Handy ist nicht mehr erreichbar. "Manni“ alarmierte natürlich die Polizei, die seine Geschichte aber erst prüfen musste. Vergangenen Freitag wurden dann der Pflegevater und Anitas Schwester verhaftet – angeblich aber wegen eines ganz anderen Delikts. Mord-Chefermittler Leopold Etz drückt sich so aus: "Es ist eine sehr bedenkliche Abgängigkeit.“