"Unglückliche" Worte

Kritik an Heimat: Kampusch rudert zurück

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"Das war nicht beabsichtigt", sagte sie nach der umstrittenen Pressekonferenz.

Natascha Kampusch plagt nach öffentlicher Kritik an ihrer Heimat und den österreichischen Medien das schlechte Gewissen: "Seit ich gestern nach meiner Rückkehr aus Hamburg die Zeitungen aufschlug, sehe ich mich zu einer Richtigstellung einzelner dort getätigter Aussagen veranlasst", betonte die 21-Jährige am Donnerstag. Bei einer Pressekonferenz in Hamburg am 17. Dezember anlässlich der Vorstellung einer Dokumentation über ihr Schicksal sprach Kampusch laut Nachrichtenagentur dpa von viel Missgunst und Aggressivität in Österreich sowie penetranten Medien in ihrer Heimat.

"Die Aufregung, erstmals eine Pressekonferenz zu geben und 50 interessierten Journalisten über eine halbe Stunde ausführlich Fragen zu beantworten, war doch sehr groß. So habe ich auch leider Formulierungen gewählt, über die ich nicht glücklich bin", entschuldigte sich Kampusch nun. "Mein Dankeschön an die anwesenden Journalisten für ihre behutsame Fragestellung, klang vielmehr nach Kritik an den österreichischen Medien. Das war so nicht beabsichtigt."

Negative Stimmung
Sie wisse nun aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht sei auf Pressekonferenzen, die "richtige Balance zwischen Natürlichkeit und abgewogener Wortwahl" zu finden, meinte Kampusch. Erneut kritisierte die 21-Jährige allerdings die Ereignisse rund um die nach wie vor laufenden Ermittlungen bezüglich möglichen Mittätern in ihrem Fall: In den Sommermonaten seien "viele unangenehme", "nicht haltbare" Behauptungen aufgetaucht, die zu einer negativen Stimmung gegen ihre Person, zum Beispiel bei U-Bahn-Fahrten geführt hätten.

Die deutsche Dokumentation "Natascha Kampusch - 3.096 Tage Gefangenschaft" wird am 25. Jänner 2010 um 21.00 Uhr im ARD gezeigt. Der ORF verhandelt nach wie vor über die Ausstrahlungsrechte. Bisher liegen diesbezüglich aber keine Ergebnisse vor, wie am Donnerstag betont wurde.

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