Zu wenig Abschuss

Kufstein nimmt Milliardär das Jagdrevier weg

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Weil die Milliardärs-Familie Henkel in ihrem Jagdrevier im Kaisertal in Tirol zu wenig Wild geschossen hat, sollen sie ihr Jagdrevier verlieren.

Kufstein. Die Familie Henkel ("Persil", "Spee", "Weißer Riese") – eine der reichsten deutschen Familien – soll demnächst ihr Jagdrevier im Kaisertal in Tirol verlieren. Das hat der Kufsteiner Gemeinderat mit vier zu drei Stimmen beschlossen, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. Der zuständige Umweltreferent bestätigte auch der "Bild"-Zeitung den Schritt. Den Henkels werde damit das Jagdrecht für ihr Jagdrevier entzogen. Der Ort will das von den Milliardären gepachtete Gebiet wieder selbst bewirtschaften und bejagen.

Der Grund für diesen Schritt ist, dass die Familie Henkel viel zu wenig Rehe geschossen habe. Damit sei laut Experten im Revier ein "desaströser Wildverbiss" entstanden. Das heißt, dass vor allem Rotwild, Hirsche und Rehe an jungen Pflanzen knabbern und den Wald beschädigen.

"Wir sind der Meinung, dass wir da jetzt eingreifen müssen"

Christoph Henkel (65) – laut "Forbes"-Reichenliste 1,38 Milliarden Euro schwer – sei auf das Problem angesprochen worden. Der Milliardär sei aber davon ausgegangen, dass der Wald das selbst regele, wie "Bild" berichtet. Der Kufsteiner Umweltreferent Thimo Fiesel sagt: "Wir sind der Meinung, dass wir da jetzt eingreifen müssen."

Die Familie Henkel habe sogar angeboten, die Jagdpacht von 40 000 auf 80 000 Euro zu erhöhen, berichtet die "Tiroler Tageszeitung". Doch am Ende alles vergebens – zum 1. April 2025 muss die Henkel-Familie ihre Pacht endgültig abgeben.

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