Kurzparkzone
8 Bezirke wollen jetzt Parkpickerl einführen
25.11.2010
Rudolfsheim-Fünfhaus will als erster Bezirk das Parkpickerl einführen.
Völlig überraschend kündigten SPÖ und Grüne aus Rudolfsheim an: "Wir wollen die Kurzparkzone flächendeckend im Bezirk einführen. Deswegen werden wir einen Antrag beschließen und dem Rathaus vorlegen. Wir möchten das Ganze beschleunigen."
Das hat Auswirkungen auf die anderen Bezirke
In den umliegenden Bezirken ist man ob dieses Vorstoßes beunruhigt. "Das bedeutet, dass wir zumindest entlang der Bezirksgrenze auch das Pickerl einführen müssten. Flächendeckend wird das Pickerl in Penzing aber nicht kommen", so Penzings Bezirkschefin Andrea Kalchbrenner.
Auch Ottakring, Hernals und Währing würden mitziehen – allerdings keinesfalls flächendeckend. Aus allen drei Bezirken heißt es: "Hier müssen alle Bezirke an einem Strang ziehen und gemeinsam die neuen Zonen festlegen." Und es müsse alles genau analysiert werden, damit man wisse, wo es Sinn mache, sagt Bezirkschef Karl Homole (VP).
Auch neue Garagen werden unbedingt notwendig sein
Alle Bezirkschefs versichern, dass die Bevölkerung bei der Entscheidung voll mit eingebunden und befragt werde. "Wir wollen das Parkpickerl nur einführen, wenn ausreichend Stellplätze vorhanden sind. Wenn nicht, müssen weitere Garagen gebaut werden", verspricht Zatlokal.
Punktuelle Lösungen im Norden und Süden
Doch wie sieht es in den anderen Bezirken aus? Adi Tiller (VP), Bezirkschef aus Döbling, könne sich eine Pickerlzone bestenfalls rund um die U4-Endstelle Heiligenstadt vorstellen.
Auch in Floridsdorf und Liesing wären punktuelle Pickerlzonen denkbar. "Bei der U6-Station Siebenhirten und am Liesinger Platz", so Bezirkschef Manfred Wurm (SP). Und in Floridsdorf wären das laut Bezirkschef Heinz Lehner (SP) "die Gebiete rund um die U1-Stationen Leopoldau und Großfeldsiedlung." In Favoriten, Meidling, Hietzing, Simmering und der Donaustadt will man auf das Parkpickerl noch verzichten.
Auch wenn Rudolfsheim in den nächsten Wochen das Parkpickerl beschließt, wird es zwei, drei Jahre dauern, bis die Regelung umgesetzt werden kann.