NR-Wahl

Landesrat Mayr kritisiert Frank Stronach

30.09.2013

Hans Mayr kritisiert Personalrochaden und schließt eigene Wege nicht aus.

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© TZ ÖSTERREICH
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Der Salzburger Landesrat Hans Mayr, Landesobmann des Team Stronach, kritisiert die Personalrochaden innerhalb der Bundespartei nach dem enttäuschenden Nationalratswahl-Ergebnis von 5,7 Prozent . "Ich habe Probleme damit, dass Menschen so locker ausgetauscht werden. Das habe ich Frank Stronach am Telefon gesagt. Ich erwarte mir, dass die Länder eingebunden werden", sagte Mayr in einem Interview in der morgigen Mittwoch-Ausgabe der "Wiener Zeitung".

Er hoffe, er könne den Weg mit Frank Stronach gehen, erklärte der Landesrat. "Aber wenn es hart auf hart kommt, gehe ich meine eigenen Wege."

Denn selbst wenn er als Parteiobmann abberufen werden würde, bleibe er Landesrat, betonte Mayr. Und die drei Abgeordneten im Salzburger Landtag würden ebenfalls bleiben. "Ich fühle mich Frank Stronach verpflichtet, aber wir stehen finanziell auf eigenen Beinen." Nach der Landtagswahl im vergangenen Mai wird Salzburg von einer Koalition aus ÖVP, den Grünen und dem Team Stronach regiert.

Auf Bundesebene könne er mit der - als fix geltenden - Bestellung von Kathrin Nachbaur zur Nachfolgerin von Klubchef Robert Lugar leben, "aber es hätte auch andere Alternativen gegeben", meinte Mayr. "Das ganze Team hat sich bei der Nationalratswahl nicht besonders bewährt, sonst hätte es ein anderes Ergebnis gegeben. Nachbaur fehlt politische Erfahrung. Klubchef ist harte politische Arbeit. Darüber hätte man diskutieren müssen", kritisierte der Landesrat.

Vorerst würde er sich alles in Ruhe ansehen und keine Panikreaktionen setzen. "Stronach hat den Wahlkampf bezahlt wie eine Spende. Aber jetzt sind wir selbstständig. Da gibt es kein Darlehen, dass wir zurückzahlen müssen", stellte Mayr die Rute ins Fenster. Die Koalition in Salzburg laufe jedenfalls "hervorragend". Er habe begonnen, eine breite Parteibasis mit 250 Mitgliedern in 42 Orten aufzubauen. "Und ich habe Bereinigungen gemacht, etwa, dass wir uns von Erich Tadler getrennt haben. Auch die Bundespartei muss sich auf eine breite Basis stellen. Sonst überlebt sie nicht."



 

 

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