Urteil

Lange Haftstrafen nach brutalem Bankraub

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Bei dem Überfall in Baden wurden mehrere Personen verletzt.

Acht und siebeneinhalb Jahre Gefängnis: Dieses Urteil ist am Montag im Landesgericht Wiener Neustadt über ein Bankräuber-Duo verhängt worden. Die Männer im Alter von 28 und 29 Jahren hatten Ende Juli in Baden eine Sparkassenfiliale überfallen, dabei mehrere Personen verletzt und knapp 215.000 Euro erbeutet. Sie nahmen die Strafen an. Trotzdem sind die Urteile noch nicht rechtskräftig, die Staatsanwaltschaft gab nämlich keine Erklärung ab.

Brutaler Überfall
Ein Profiboxer aus Georgien und ein junger Iraner waren am 29. Juli bewaffnet und maskiert in das Geldinstitut in der Friedrichsstraße gestürmt. Leichtes Spiel hatten sie allerdings keines, denn einer der sechs Kunden war ein ehemaliger Polizist. Das Duo war ziemlich brutal - fünf Verletzte zählte man nach dem Überfall. Kunden und Bankangestellte wurden niedergestoßen oder mit Fußtritten oder Schlägen eingeschüchtert. Dem ehemaligen Polizisten hielten die Räuber zweimal eine Waffe an den Kopf. Doch der Bedrohte ließ sich nicht einschüchtern: Als die Täter mit den erbeuteten 215.000 Euro in ihrem (angemieteten) Fluchtauto davonrasen wollten, alarmierte der frühere Exekutivbeamte seine aktiven Kollegen, stieg in sein eigenes Auto und folgte den Tätern.

Dank der - allerdings nicht ungefährlichen - Courage des Ex-Polizisten konnte eine Streife schon bald die Verfolgung des Fluchtwagens aufnehmen. Das Duo wollte aber nicht aufgeben. Quer durch Baden jagten die Täter davon. Dabei wurden einige Pkw gerammt, auch ein Polizeiauto - eine Beamtin wurde verletzt.

Riskanter Zwischenfall
Bevor die Verdächtigen gestoppt wurden, kam es noch zu einem riskanten Zwischenfall: Mit quietschenden Reifen fuhr man auf den Ex-Polizisten zu, der gerade aus seinem Wagen gestiegen war. Er konnte sich nur durch einen "beherzten Sprung zur Seite" retten, so der Staatsanwalt. Dem ehemaligen Exekutivbeamten wurden jetzt im Prozess, der am vergangenen Montag begonnen hatte und heute fortgesetzt wurde, 4.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Ob er allerdings je einen Cent davon sehen wird, ist fraglich. Das Motiv beider Täter waren nämlich finanzielle Probleme.

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