Erhalt der Flugtauglichkeit oder „Sinnlos-Flüge“?

Laudamotion führt Geisterflüge durch

26.03.2020

Der Flugbetrieb ruht in Österreich. Zum Einsatz kommen lediglich Evakuierungsflüge für im Ausland gestrandete Österreicher in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung. Dem ist aber nicht so.

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Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion führt während der Coronavirus-Krise sogenannte Leerflüge durch. Am Mittwoch wurden vier solcher Flüge mit Start und Ankunft in Wien-Schwechat absolviert. Beispielsweise sind heute laut Abflugplan des Wiener Flughafens sechs solcher Flüge geplant.

„Technikflüge“ für die Flugtauglichkeit

Diese Flüge werden als „Technikflüge“ bezeichnet, um die Flugtauglichkeit der Flugmaschinen sicherzustellen. „So wird unsere in Wien stationierte Flotte während der Aussetzung des Flugbetriebes durch mehrere technische Maßnahmen aber dennoch flugfähig bleiben. Dadurch bleiben unsere Fluggeräte für den Bedarfsfall wie Rückhol- und Transportflüge für medizinische Produkte, jederzeit einsatzbereit. Die Anzahl der Flüge variiert hier täglich und wird bei Bedarf reduziert, sollten in den nächsten Wochen keine weiteren Hilfsflüge in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium geplant sein.“, erklärte erklärt ein Sprecher von Laudamotion.

 

Austrian Wings Kritik an „Sinnlos-Flügen“

"Ich kenne keine andere Fluggesellschaft, die so einen Unsinn macht. Die Flugfähigkeit kann auch am Boden durch umfangreiche Wartungsmaßnahmen erhalten werden. Das was LaudaMotion hier macht, ist aus meiner Sicht wirtschaftlich und ökologisch mehr als fragwürdig", kritisiert ein Techniker im Fachmagazin Austrian Wings.

Beschwerden häufen sich

Die Beschwerden über diese "Sinnlos-Flüge" häufen sich laut Austrian Wings, denn einerseits verursachen sie vermeidbaren Fluglärm, andererseits sind sie eine unnötige Umweltbelastung und technisch nicht zwingend notwendig. Erste Kommunalpolitiker haben bereits angekündigt, den Sachverhalt zu prüfen und gegebenenfalls offiziell Protest gegen die Durchführung dieser Flüge einzulegen.

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