Lieserbrücke

Lavanttal-Wilderer schlug wieder zu

10.01.2011

Kopf eines Bockkitzes in Stall in Lieserbrücke gefunden.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images/Gus Cantavero (Symbolfoto)
Zur Vollversion des Artikels

Blutige Szenen spielten sich im Zeitraum zwischen Dienstag und Samstag in Lieserbrücke in der Gemeinde Seeboden (Bezirk Spittal an der Drau) ab: Ein Wilderer erlegte ein Bockkitz, trennte dem Tier das Haupt ab und ließ dieses bei einem Stall liegen. Der oder die unbekannten „Bambi-Killer“ haben somit mindestens schon 16 Tiere auf dem Gewissen. Die Dunkelziffer dürfte freilich weitaus höher sein.

Immer mehr Fälle von Wilderei
Laut Polizei hat das zuletzt erlegte Reh einen Wildbretwert von 40 Euro. Ob es sich um einen „neuen“ Täter handelt, oder um den gefürchteten „Lavanttaler Reh-Mörder“ kann zum momentanen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Fest steht nur: Wilderei wird in Kärnten immer mehr zu einem Problem. Schon am vergangenen Montag, den 3. Jänner 2011, sorgte der Fund eines toten Rehs für Entsetzen: Waidmänner fanden in den frühen Morgenstunden auf der Ortstafel von Matschenbloch bei St. Georgen (Bezirk Wolfsberg) Überreste eines Hirschkalbs. Der Kopf und das ausgenommene Fell lagen sorgfältig über das Metallgerüst drapiert.

„Das ist eine Provokation“, so Jäger Herbert Koprivnikar, der dem Wilderer seit Anfang 2010 auf den Fersen ist. Was bei dem Fund in Lieserbrücke jedoch ins Auge sticht: Es wurde nur der Kopf des Rehs gefunden. „Meist nimmt er aber das Haupt seiner Beute mit und lässt den Rest liegen“, weiß Bezirksjägermeister Walter Theuermann.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel