Suchmannschaften entdeckten gegen 10.45 Uhr Leiche.
Ein nach einem Lawinenabgang im Tiroler Stubaital vermisster Deutscher ist am Sonntag tot geborgen worden. Die Suchmannschaften hatten die Leiche gegen 10.45 Uhr im Lawinenkegel entdeckt, teilte ein Bergretter der APA mit. Der Tourengeher war Samstagabend beim Abstieg von der 3.474 Meter hohen Ruderhofspitze von einem Schneebrett erfasst und verschüttet worden.
Die Leiche des deutschen Tourengehers habe sich nicht allzu tief unter den Schneemassen befunden. "Das Lawinenopfer ist oberflächlich verschüttet worden", schilderte der Leiter der Bergrettung Neustift, Helmut Haas, der APA. Beim Absuchen des Lawinenkegels sei der Deutsche relativ schnell geortet worden.
Gegen Mittag wurden die Suchmannschaften und das Lawinenopfer ins Tal geflogen. Der Einsatz sei nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen Nebels "gut gegangen", so der Bergretter.
Zu dem Lawinenabgang war es am Samstag kurz nach 17.00 Uhr gekommen. Der Deutsche und seine Begleiterin hatten sich auf dem Rückweg vom Gipfel zu einem Skidepot befunden, als sie die Lawine auslösten. Die Frau, die sich oberhalb der Abrisskante befunden haben dürfte, wurde ebenfalls von dem Schneebrett erfasst, konnte sich aber an der Oberfläche halten und selbst befreien. Sie wurde von einem Notarzthubschrauber geborgen und ins Tal geflogen, nachdem sie die Rettungskräfte alarmiert hatte.
Anschließend begannen zwei Rettungshubschrauber damit, Suchmannschaften mit Suchhunden zum Lawinenkegel zu fliegen. Wegen der widrigen Verhältnisse und der Lawinengefahr musste der Einsatz aber abgebrochen werden. Er wurde Sonntag früh fortgesetzt.