Wegen verseuchtem Hühner-Kebab aus Polen starb ein Mann (63) in Kärnten.
Hühner-Kebab-Spieße aus Polen stehen in Verdacht heuer in mehreren EU-Staaten Krankheitsausbrüche durch Salmonellen verursacht zu haben. Insgesamt 27 erkrankte Personen gab es seit Februar in Österreich. Ein 63-jähriger Mann aus Kärnten ist an den Folgen gestorben.
Laut AGES handelt es sich um drei unterschiedliche Stämme von Salmonella enteritidis, im Februar waren 14 Personen in Österreich an einem Stamm erkrankt, der auch in fünf EU-Staaten und dem Vereinigten Königreich gemeldet wurde. Beim nächsten Ausbruch waren sieben Personen in Österreich seit April erkrankt, hier gab es auch den Todesfall. Letzter bekannter Erkrankungsfall war Anfang Juli.
Wiener Marktamt mit strengen Kontrollen
Prüfung. Seit dem Kebab-Toten herrscht im Land Alarmzustand. Wie sind die Kontrollen bei uns? ÖSTERREICH hat mit Alexander Hengl vom Wiener Marktamt gesprochen: "In Wien ist der Kebab sicher. Jedes Jahr gibt es hunderte Kebabproben und seit Jahrzehnten keinerlei Beanstandungen." Grundsätzlich gibt es in Wien 17.000 Lebensmittelbetriebe und 21.000 unangemeldete Kontrollen im Jahr. Dabei sind 78 Lebensmittelinspektoren für das Marktamt im Einsatz. Zum aktuellen Fall sagt Hengl: "In Wien stand ein Kebabstand auf der Belieferungsliste des Produzenten des verseuchten Fleisches. Es wurde sofort kontrolliert. Dort war alles in Ordnung."
Razzien im Untergrund in Teigtascherl-Fabriken
Razzia. Von 2019 bis 2020 flogen in Wien fast monatlich illegale AsiaKüchen auf. Produziert wurden Teigtascherl mit allen (un-)möglichen Füllungen: Von Gammelfleisch bis Ekel-Shrimps alles verarbeitet worden sein. "Die Razzien gehen im Untergrund weiter", erfährt ÖSTER R EICH vom Marktamt. Aus Niederösterreich versichert man aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ): "Es gibt strenge Kontrollen bei Lebensmitteln. In Zusammenarbeit mit der AGES. Bei Kebabfleisch gab es drei Verdachtsfälle, aber keiner musste ins Spital, alle sind wieder genesen." Viele Kebab-Proben werden jetzt noch genauer ausgewertet.
5 Tote wegen Listerien aus einer Käserei in Gloggnitz
Nach fünf Todesfällen wegen mit Listerien kontaminierten Käse aus Gloggnitz (NÖ) von 2020 bis 2022 wurde jetzt Anklage gegen den Chef eingebracht. Er muss sich wegen fahrlässiger Tötung in fünf Fällen, sowie grober, schwerer Körperverletzung verantworten. Der Betrieb in der Käserei wurde eingestellt. Kajmak, Trinkjoghurt und Frischkäse wurden erst zu spät zurückgerufen - mit tödlichen Folgen.