Knalleffekt in Graz

Lehrer nachträglich wegen Mord angeklagt

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Der Mord geschah 2003 - jetzt steht der Pädagoge vor einer Anklage.

Wie die Staatsanwaltschaft Graz gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, wird gegen den Grazer Pädagogen Johann W. Anklage wegen Mordes erhoben. Michaela Lapanje wird die Verhandlung leiten, als Anklägerin ist Barbara Schwarz im Einsatz.

Zeuge brachte sich um
Sie stützt sich primär auf die Aussagen des 2003 wegen Mordes verurteilten Abdurrahim P. Der Kurde belastete 2009 völlig überraschend den Lehrer W., wonach dieser Roland Antovic mit zahlreichen Messerstichen getötet hätte. Ein Glaubensstreit hatte zum Bluttbad geführt. P. landete im Gefängnis und kassierte dafür laut Anklage Schweigegeld vom Lehrer. Die Polizei spürte Überweisungen in der Höhe von 50.000 Euro auf. Angeblich waren 300.000 Euro vereinbart. Soweit das Einvernahmeprotokoll. Der Kurde hat nach seinem neuen Geständis Selbstmord verübt.

Laut Gerichtspsychiater Reinhard Haller ist W. zurechnungsfähig. Trotz einer "kombinierten Persönlichkeitsstörung mit paranoiden, zwanghaften Anteilen." Nicht neu aufgerollt wird indes der Fall vom Hungertod der Frau des Professors. Die Steirerin starb 1996 vor den Augen ihrs Gatten. Hintergrund: religiöser Wahn. Ihr Mann wurde vom Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung freigesprochen. Er unterrichtete noch 13 Jahre, bis P. sein Schweigen brach. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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