Weil ein Mittelschul-Lehrer einen Streit zwischen zwei Flüchtlingskindern schlichten wollte, droht ihm eine Strafe.
In einer Neuen Mittelschule im niederösterreichischen Waidhofen gerieten zwei Flüchtlingskinder in Streit. Als die Situation zu eskalieren drohte, griff ein Lehrer ein und packte einen 11-jährigen Burschen am Arm, das berichten die Niederösterreichischen Nachrichten.
Polizei muss Ermittlungsverfahren einleiten
Der Bursche klagte nach dem Einschreiten des Lehrers über Schmerzen. Gemeinsam mit einem Dolmetscher ging die Mutter des Burschen zur Polizei. Die Polizisten nahmen den Fall auf, der Lehrer wurde angezeigt. Durch den Gang zur Polizei ist diese dazu gezwungen ein Ermittlungsverfahren gegen den Lehrer einzuleiten.
Gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten verteidigt Bildungsmanager Alfred Grünstäudl indes das Vorgehen des Lehrers. Aus seiner Sicht liegt kein Fehlverhalten vor: „Der Lehrer hat korrekt gehandelt. Wenn Gefahr in Verzug ist, muss der Pädagoge einschreiten, um andere Schüler zu schützen. Nachdem der Schüler auf verbale Ansprache nicht reagiert hat, war er zum Eingreifen gezwungen“
Mutter bereut Gang zur Polizei
Die Mutter selbst beteuert gegenüber NÖN.at, dass sie sich nach dem Vorfall eigentlich nur bei der Polizei informieren wollte. Sie hätte keine Ahnung gehabt welche Auswirkungen ihr Gang zur Polizei haben könnte. Eine Anzeige wäre ihr demnach nie in den Sinn gekommen.