Das jüngste Ultimatum der Entführer der österreichischen Touristen in Nordafrika läuft am Sonntag ab
In der Geiselkrise um die beiden in Nordafrika entführten österreichischen Touristen Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber läuft am Sonntag um Mitternacht das jüngste Ultimatum der Entführer ab. Die Gruppe "Al Kaida im Islamischen Maghreb" fordert die Freilassung von Gesinnungsgenossen in algerischer und tunesischer Haft. Nach zwei Verlängerungen hatten sie ihre jüngste Frist als "letztes Ultimatum" bezeichnet. Das Außenministerium wollte die Frist jedoch nicht bestätigen.
Bemühungen "auf Hochtouren"
Der österreichische
Sonderbeauftragte Anton Prohaska sagte am Freitag, die Unterhändler
arbeiteten "auf Hochtouren" für eine Befreiung der beiden am 22. Februar im
Süden Tunesiens verschleppten Salzburger, die sich im Norden Malis aufhalten
sollen. Medienberichten zufolge sollen die Entführer mit Lösegeldzahlungen
zu einem Verzicht auf ihre politischen Forderungen gebracht werden, die Wien
nicht erfüllen kann. Der Sohn Wolfgang Ebners sagte der Tageszeitung
"Kurier" (Sonntagsausgabe), er mache sich "keine Sorgen", dass nach dem
Auslaufen des Ultimatums "groß etwas passiert". Die Entführer hatten der
österreichischen Regierung am 13. März ein dreitägiges Ultimatum gestellt,
verlängerten es dann aber um eine Woche und schließlich um zwei weitere
Wochen.