Am Wiener Heldenplatz findet am Donnerstagabend ein Lichtermeer in Gedenken an die von der Hamas in Israel als Geiseln Genommenen statt.
Mit der Kundgebung soll ebenso ein Zeichen gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass gesetzt werden. Auch drei Angehörige von Geiseln werden anwesend sein. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat ebenfalls sein Kommen angekündigt.
Mitorganisator Daniel Landau zeigte sich über die Ankündigung des Vizekanzlers hocherfreut, ebenso über die Unterstützung durch Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). Er hofft, dass die Teilnehmerzahlen "trotz der absurd kurzen Zeitspanne zur Vorbereitung" "nicht weiter hinter Berlin" stünden, wie er gegenüber der APA sagte. In der deutschen Hauptstadt hatten am 22. Oktober Tausende Menschen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert.
Besondere Verpflichtung
Landau sieht einen "gemeinsamen Nenner" in der "bedingungslosen Forderung", die Geiseln der Hamas freizulassen: "Vom Potenzial her kann das viele Menschen erreichen", sagte er. Zudem habe Österreich "aufgrund seiner Geschichte" eine "besondere Verpflichtung, Jüdinnen und Juden Gewähr zu leisten". "Wir müssen zeigen, dass wir bereitstehen können", und es gehe darum, den Angehörigen der Entführten Mitgefühl zeigen.
Zur kurz vor dem Gespräch erfolgten Ankündigung der Hamas, in den kommenden Tagen einige ausländische Geiseln freizulassen, bekundete Landau: "Ich freue mich über jede freigelassene Geisel." Umgehend erinnerte er daran, dass es noch 40 Geiseln unter 18 Jahren gebe. Er verwies auf die Kundgebung am vergangenen Montag, als Kinderwagen mit Vermisstenanzeigen auf dem Wiener Stephansplatz platziert worden waren, um auf die entführten Kleinkinder aufmerksam zu machen.
Noch bei Tageslicht gibt es am Donnerstag eine weitere Veranstaltung. Um 12:15 findet im Vienna International Center (VIC) eine Solidaritätszeremonie statt.