Eklat um Ordnungshüter: FP will doch Bewaffnung – sogar Pistolen möglich
Linz. Eigentlich ist es ruhig geworden rund um die Ordnungswache, die ab 1. September in Linz unterwegs sein wird. Monate lang war es das Streitthema, Bürger und Stadtpolitiker wehrten sich gegen die Forderungen des „obersten Wächters“, Neo-Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FPÖ). Der hatte im Wahlkampf mit der Forderung nach einer bewaffneten Truppe Stimmung gemacht.
Doch mit seinen Vorstellungen prallte er auf massiven Widerstand, die Stadtwache wurde Dauerstreitthema: SPÖ, Grüne, KPÖ wehrten die geforderte Truppenstärke, die weit gefassten Kompetenzen, die Bewaffnung, eine Sonderstellung der Wächter als Stadtangestellte ab.
Hüter bereits ausgesucht
Am Ende einigte man sich auf 18
Hüter – die 12 Männer und sechs Frauen wurden bereits bestellt – mit eng
begrenzten Kompetenzen, die in einer extra gegründeten Firma für die Stadt
arbeiten sollen. Von Pfefferspray und Schlagstöcken war keine Rede mehr.
Doch für den heutigen Sicherheitsausschuss am Montag soll Wimmer einen Coup planen: Mit der Begründung, es sei eine Privatsache und für den Einzelnen legal, Pfefferspray mitzuführen, will er der Aufrüstung generell den Weg freimachen.
Waffen befürchtet
Schock herrscht bei den politischen
Gegnern. Denn die Folgen sind klar: Wer privat einen Waffenschein besitzt,
könnte auf Basis dieser Argumentation problemlos auch seine Pistole
mitführen. „Und es ist ja nicht abwegig, dass bei der Auswahl der
FPÖ-Wunschtruppe nicht wenige harte Kerle dabei sind“, befürchtet ein
Gemeinderat.