Derzeit leben in Österreich weiter mehr als 2.500 Flüchtlinge in Zelten.
Bei mehreren Treffen auf höchster EU-Ebene steht am Dienstag das Thema Flüchtlinge im Zentrum. Schwedens Premier Stefan Löfven besucht zunächst in Berlin Kanzlerin Angela Merkel, am Nachmittag ist dann bei ihm Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in Stockholm zu Gast. Alle drei Länder drängen auf verpflichtende Asyl-Quoten für alle EU-Staaten. Auch die EU-Kommission tagt zur Flüchtlingskrise.
Am Montag haben so viele Flüchtlinge die griechisch-mazedonische Grenze überquert wie nie zuvor: 7.000 seien es binnen 24 Stunden gewesen, erklärte das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) am Dienstag in Genf. ORF-Reporter Christian Wehrschütz berichtet derzeit von der serbisch-ungarischen Grenze, dem Nadelöhr auf der Balkanroute nach Europa.
Asylzahlen gehen zurück
Just beim großen Flüchtlingsstrom aus Ungarn sind die Asyl-Antragszahlen in Österreich leicht zurückgegangen. Freitag wurden 216 entsprechende Ansuchen gestellt, Samstag 114, Sonntag 166 und Montag 235. Gesamt kommt man damit in etwa auf jene 730 Anträge, von denen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Ö1-"Mittagsjournal" sprach.
Diese Zahlen sind noch immer sehr hoch verglichen mit früheren Jahren. In den vergangenen Monaten war man freilich andere Werte gewohnt. 300 Anträge pro Tag waren keine Seltenheit. Beispielsweise im Juli kamen im Schnitt knapp 280 Ansuchen pro Tag herein.
2.500 Flüchtlinge in Zelten
Die Temperaturen rücken in der Nacht langsam in Richtung Gefrierpunkt und dennoch müssen mehr als 2.500 Flüchtlinge in Österreich mangels Alternativen in Zelten ausharren. Noch schlimmer hat es jene erwischt, die nicht einmal ein Dach über den Kopf haben. In Traiskirchen sind weiter 150 Flüchtlinge obdachlos.
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3.800 Personen befinden sich in der größten Bundesbetreuungsstelle des Landes bzw. am angrenzenden Areal der Polizei-Akademie. Nur für gut 2.100 gibt es Schlafplätze. 1.500 sind in Zelten untergebracht, der Rest muss sich unter freiem Himmel durchschlagen.
Traiskirchen ist aber bei weitem nicht die einzige noch bestehende Zeltstadt. 240 Flüchtlinge sind derart in der Kärntner Gemeinde Althofen untergebracht, jeweils 230 auf einem Polizeigelände sowie in der Schwarzenberg-Kaserne jeweils in Salzburg. Dazu kommen noch 200 Zeltplätze in Krumpendorf und 150 in Eisenstadt.
VIDEO: Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab