Sturmwochenende vorbei

Diese Schäden hinterließ Orkan Felix

12.01.2015

Am Montag hat der Sturmwind auch im Osten Österreichs deutlich nachgelassen.

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Der große Sturm scheint vorbei. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) soll sich der Wind bereits in den nächsten Stunden beruhigen und am Dienstag mit einem Zwischenhoch ganz vorbei sein. Für Dienstag erwarten die Meteorologen überhaupt einen nahezu wolkenlosen Himmel.

Wetterchaos am Wochenende:
Betroffen von den Wetterkapriolen waren auch die Weltcup-Rennen der Damen in Bad Kleinkirchheim. Am Samstag richteten Sturmböen bis zu 120 km/h auf der Franz-Klammer-Piste erhebliche Schäden entlang der Strecke und im Zielraum an und erzwangen die Absage der Abfahrt. Der Super-G am Sonntag wurde zwar gestartet, bereits nach elf Läuferinnen wurde das Rennen aber unterbrochen und nach einiger Zeit auch endgültig abgebrochen. In Wien musste die Praterhauptallee gesperrt werden, im oberen Mölltal führte die starke Schneeschmelze zu Murenabgängen. In Niederösterreich rückten die Feuerwehren in Wiener Neudorf und Neunkirchen besonders oft aus. In Berndorf stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus. Der Sturm lebte am Sonntag wieder auf und erzwang eine Absage des Skifliegens am Kulm.

Jetzt kommt die Sonne:
Spätestens seit den Montagmittagstunden scheint die Sonne bereits von Bregenz bis nach Salzburg, im Süden bis nach Graz. Am Dienstag gibt es nur stellenweise kurz etwas Frühnebel. Meist scheint den ganzen Tag die Sonne, der Himmel ist über weite Strecken nahezu wolkenlos. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest bis Ost. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 8 und plus 3 Grad, in höheren Lagen auch deutlich darüber. Tageshöchsttemperaturen 5 bis 12 Grad.

© wetter.at

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Am Mittwoch könnte der Wind noch einmal aufleben, wenn die nächste Störung kommt. Mehr als 50 oder 60 Stundenkilometer dürften es dann aber nicht werden. Danach sollte die Strömung mehr auf Südwest drehen, gegen Ende der Arbeitswoche wird es kaum Wind geben. Die Temperaturen sollen auf den Bergen deutlich im Plus sein, mit einer Inversionslage könnte es in den Tälern wesentlich kälter werden.

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13:00 Uhr: Familie von Hochwasser eingeschlossen:
Noch einmal glimpflich endete der Spaziergang eines Ehepaares (38 und 36 Jahre) mit ihren beiden Kindern (16 Jahre und 2 Monate alt) am Samstagabend in Scharndorf (Bezirk Bruck a.d. Leitha). Auf dem Rückweg schnitt plötzlich eingesetztes Hochwasser der Familie den Weg ab, der 38-Jährige musste um Hilfe rufen und konnte als erster gerettet werden. Der Rest der Familie musste bis 21:25 Uhr im Freien ausharren. Mehr dazu ->>

© APA/HERBERT NEUBAUER

© APA/HERBERT NEUBAUER

12:45 Uhr: Schnee in der Wüste:
Was für eine verkehrte Welt: Während in Österreich am Samstag mit 21,7 Grad ein neuer Jänner-Temperaturrekord erreicht wurde, fiel zur selben Zeit in Saudi Arabien Schnee. Wie das geht und mehr Fotos davon finden Sie hier ->>

© twitter.com/InfoMeteoTuit

12:04 Uhr: Jeder Dritte leidet unter Wetterfühligkeit:
2,5 Millionen Österreicher klagen derzeit über den schnellen Wechsel von kalten auf warme Temperaturen. Müdigkeit, Kopfweh und Reizbarkeit sind die Folgen. Landwirte, Arbeiter und einfache Angestellte leiden am stärksten unter Wetterfühligkeit. Wie wir vorbeugen können lesen Sie hier ->>

11:36 Uhr: Schwierige Flugbedingungen in Salzburg:
Am größten Bundesländerflughafen Österreichs, dem Salzburg Airport, herrscht an einem Winter-Samstag Hochbetrieb. 85 Starts und Landungen werden durchgeführt, tausende Ski-Touristen reisen an und ab. Doch an diesem Samstag war der Flug in den Urlaub kein Spaß. Böen mit 35 Knoten forderten von den Piloten Fluggeschick, Landungen wurden über den Südanflug durchgeführt, damit der Gegenwind die Maschine bremst. Besonders interessant war das bei der Boeing 747 der Trans Aero, einem russischen Jumbojet (siehe Webcam-Foto). Piloten mussten die Flugzeuge in der Luft schräg halten, um den Wind gegenzusteuern. Der Salzburg Airoport befindet sich in einem Talkessel, der Wind wird dadurch verstärkt.

© bergfex.at

(c) bergfex.at: Boeing 747 in der Parkposition am Salzburg Airport

11:10 Uhr: Sturm-Unfälle in der Nacht:
Der starke Wind führte in der Nacht zum heutigen Montag zu mehreren Verkehrsunfällen: Ein PKW mit zwei Insassen prallte in Maria Schutz am Semmering gegen einen umgestürzten Baum. Beide Verkehrsteilnehmer kamen mit leichten Verletzten davon. In Semmering selbst stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus, verletzt wurde niemand. In Waldhausen (Bezirk Perg, OÖ) stürzte am Abend ein 27-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen in die hochwasserführende Naarn. Der PKW war auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten, der Fahrer konnte sich selbst befreien. Mehr dazu ->>

© foto-kerschi.at / Werner Kerschbaummayr

(c) foto-kerschi.at / Werner Kerschbaummayr: PKW stürzte in die Naarn

10:54 Uhr: 400 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich:
Vor allem im Raum Neunkirche standen die Feuerwehren bis Sonntagabend im Dauereinsatz. 400 Mal mussten die Helfer am Wochenende ausrücken, meist wegen umgestürzter Bäume, Unfällen oder abgedeckten Dächern.

10:23 Uhr: 25-Meter Baum stürzte auf Haus:
In Berndorf (Bezirk Baden, NÖ) ist am Sonntag ein 23 hoher Baum umgestürzt und teilweise auf ein Wohnhaus gefallen. Beim Umstürzen wurden zwei weitere Bäume mitgerissen laut den Feuerweheinsatzkräften der FF Berndorf Stadt vor Ort. Personen sind zum Glück keine zu Schaden gekommen.

© Daniel Wirth / FF Bad Vöslau

(c) Daniel Wirth / FF Bad Vöslau

09:54 Uhr: Straßensperren, Dachziegel und umgestürzte Bäume:
In Wien blieb die Prater Hauptallee auch am Montag weiterhin gesperrt. Rund 350 Mal musste die Feuerwehr in der Bundeshauptstadt am Wochenende ausrücken, sagte Christian Feiler, Sprecher der Berufsfeuerwehr der APA. Am Samstag "erhöhte Einsatzbereitschaft" ausgerufen, zu Spitzenzeiten waren 250 Mann zeitgleich unterwegs. In der Nacht auf Sonntag flaute der starke Wind ab. Am Sonntag waren die Einsatzkräfte noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Am häufigsten alarmiert wurde die Feuerwehr wegen loser Bauteile wie beispielsweise Rauchfangaufsätze, Satellitenschüsseln oder auch Dachrinnen. Dazu kamen zahlreiche umgestürzte oder gefährdete Bäume. Dutzende Einsätze gab es auch wegen loser Dachziegel.

09:19 Uhr: Flugzeug landet bei Sturmwind:
Nix für schwache Nerven war die Landung dieses Airbus A319 auf Sylt. Der Flug aus Düsseldorf kam mit 45 Minuten Verspätung - ausgelöst durch das stürmische Wetter - auf der deutschen Nordseeinsel an.

08:51 Uhr: Kommt jetzt Orkan Hermann?
Über den Britischen Inseln braut sich bereits der nächste Orkan zusammen. Ähnlich wie Felix am Wochenende soll auch Hermann mit gewaltigen Sturmböen einhergehen. Nach derzeitigen Berechnungen zieht das Tief am Mittwoch über Schottland mit Windspitzen von rund 150 km/h. Allerdings dürfte Hermann danach seine Bahn ändern und weiter nordwärts ziehen, was Sturmböen an dern Nordsee bedeuten würde. Österreich käme demnach ohne Unwetter davon.

© wetter.at

Orkan Hermann braucht sich über den Britischen Inseln zusammen

08:17 Uhr: Die stärksten Windböen derzeit:

  • Mariazell (Stmk.): 93 km/h
  • Leiser Berge (NÖ): 86 km/h
  • Lilienfeld (NÖ): 79 km/h
  • Weyer (OÖ): 71 km/h
  • Kolomannsberg (OÖ): 69 km/h

07:45 Uhr: Viel Sonne am Dienstag:
Eine vorübergehende Wetterberuhigung sorgt tagsüber verbreitet für sonnige Verhältnisse und milde Temperaturen. Nur gebietsweise gibt es nach einem frostigen Morgen beständige Nebelfelder. Der Wind weht nur schwach. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 8 und plus 2 Grad, tagsüber werden maximal 4 bis 12 Grad erreicht.

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