Der Vorfall ereignete sich erneut an einer Eisenbahnkreuzung in Seekirchen, der Bahnübergang wurde stillgelegt.
Sbg. Vier Tage nach einem Unfall auf einer Eisenbahnkreuzung in Seekirchen im Salzburger Flachgau hat sich am Dienstag dort erneut ein Vorfall ereignet. Wie die ÖBB informierten, fuhr ein Lastwagen um 14.00 Uhr bei Rotlicht auf den Bahnübergang. Der Lenker konnte eine Kollision mit einem Zug verhindern, indem er geistesgegenwärtig reagierte und mit dem Lkw den Schranken durchbrach. Die Eisenbahnkreuzung wurde nach dem Zwischenfall für immer gesperrt.
Der Lkw-Lenker dürfte unverletzt geblieben sein. Er hat nach dem Vorfall Fahrerflucht begangen, wie ein ÖBB-Sprecher auf APA-Anfrage erklärte. Der Unfall wurde bei der Polizei angezeigt.
Erst am Freitagabend war eine Autofahrerin trotz Rotlicht auf diesen Bahnübergang gefahren. Die 20-Jährige überquerte mit ihrem Wagen beide Gleise, als sich zur selben Zeit die Bahnschranken schlossen. Trotz Notbremsung konnte der Lokführer einen Crash mit dem Heck des Autos nicht mehr verhindern. Die Lenkerin sprang noch rechtzeitig aus dem Pkw. Verletzt wurde niemand. Das Auto wurde schwer beschädigt, das Triebfahrzeug hatte dagegen nur leichte Dellen im Frontbereich.
Eisenbahnkreuzung sollte geschlossen werden
Diese Eisenbahnkreuzung hätte am Dienstag um 17.00 Uhr wegen der Errichtung der Haltestelle Seekirchen Stadt für immer geschlossen werden sollen. Die ÖBB haben nach dem Zwischenfall die Schließung um eineinhalb Stunden vorgezogen. Der ehemalige Bahnübergang wurde mit Betonelementen und Baustellenzäunen gesichert und abgesperrt. Noch in der Nacht soll die bisherige Fahrbahn entfernt werden.
Der ÖBB-Sprecher erklärte wie bereits nach dem Unfall am Freitag, dass Lebensgefahr bestehe, sobald bei einem Bahnübergang das Rotlicht aufleuchtet. Sollte man trotzdem mit dem Auto eingeschlossen werden, gebe es nur eine Möglichkeit: "Gas geben und den Schranken durchbrechen." Die Schranken seien so konzipiert, dass sie dabei abbrechen oder knicken.