Laut Obduktion wurde der 55-Jährige in Bad Sauerbrunn erschossen - allerdings steht weder fest mit wie vielen Polizeikugeln noch aus wie vielen Waffen. Die Witwe spricht von vier Treffern. Die völlig geschockte Frau will nun offenbar entschieden gegen die Exekutive vorgehen.
Bgld. Während die Polizei von Familienstreitigkeiten berichtet, die Freitagnachmittag zu dem Polizeieinsatz im Kurort Bad Sauerbrunn führten, die derart eskalierten, dass am Ende Erec O.-K. (55) tot am Boden lag - spricht die Witwe des gebürtigen Deutschen von großem "Unrecht. Mein Mann hat mich nicht bedroht. Es war kein wilder Familienstreit. Ich war die Liebe seines Lebens, er hätte mir nie wehgetan."
Wie berichtet, gibt die Wienerin an, dass ihr Gatte "selbst die Polizei gerufen" habe. "Er hat seinen Geisteszustand beschrieben und vor 'dem wilden Affen' gewarnt. Er würde sich wehren, daher bitte ein Team aus Frauen schicken, die regen ihn nicht so auf."
Als die Polizei vor Ort kam, ging die Frau ans Gartentor und "und erklärte es den Polizisten nochmals. Es handelt sich hier um einen psychisch kranken Menschen, wir brauchen keine Polizei, wir brauchen einen psychiatrischen Notdienst."
"Was für ein Wahnsinn! Ich bin fix und fertig!
"Kurz darauf stand dann mein Mann hinter mir, mit einer Machete für Gartenarbeiten, welche er mit der Spitze aufs geschlossene Gartentor legte." Wie es abseits dieser Beobachtung dazu kommen konnte, dass ein Beamter trotz angelegter Schutzweste Verletzungen durch die Machete erlitten haben will, ist noch ungeklärt. Aus Polizeikreisen heiß es nur, dass eine "eindeutige Notwehrsituation vorgelegen" habe, die zu den Todesschüssen führte. Jüngsten Infos zufolge war es nur ein Polizist (50), der feuerte - ob es der verletzte war, ist unklar. Wie man hört, hat er sich bereits in Wien um einen Anwalt bemüht.
Behörden halten Details zurück
Doch auch die Witwe will die Causa nicht auf sich beruhen lassen. Gegenüber oe24 klagt Gaby K.: "Was für ein Wahnsinn! Ich bin fix und fertig!" Auch sie hat sich bereits juristische Unterstützung gesucht und bespricht sich mit einem Anwalt.
Indes soll das erste Ergebnis der Obduktion vorliegen. Demzufolge trat der Tod (wenig überraschend) infolge einer Schussverletzung ein. Nähere Details werde aber erst das schriftliche Gutachten enthalten, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt Petra Bauer am Montag. Auch sie verweist ebenso wie die Landespolizeidirektion auf die noch laufenden Ermittlungen. Laut dem bisherigen Stand habe am Einsatzort eine "Bedrohungslage" gegen die Frau des mutmaßlichen Täters und zwei Beamte bestanden.