Beim Ausbau der A 5 wurden nahe Bullendorf die Überreste eines Ur-Mammuts entdeckt.
Wie jetzt bekannt wurde, barg das Team der geologisch-paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien mit tatkräftiger Unterstützung durch Asfinag-Mitarbeiter Wirbelknochen und zwei vollständig erhaltene, zweieinhalb Meter lange Stoßzähne.
In einer mehrtägigen Notgrabung wurden die Stoßzähne mit Gipsbandagen stabilisiert und anschließend unter strengster Geheimhaltung nach Wien transportiert.
Südelefant von Afrika zu uns gewandert
Die Zähne und Knochen dürften zu einem einzigen Tier gehören, das im Schlamm der Ur-Zaya eingebettet war, heißt es seitens der Experten. Die Paläontologen vermuten, dass es sich nicht um ein Wollhaarmammut handelt, das während der späten Eiszeit in Ostösterreich verbreitet war, sondern um eine wesentlich ältere Ur-Mammut-Art. Diese sogenannten Südelefanten (Mammuthus meridionalis) lebten in unseren Breiten vor 2,6 bis 0,7 Millionen Jahren, sie waren bis zu vier Meter hoch und waren von Afrika nach Eurasien eingewandert.