21-Jähriger attackierte eine ihm unbekannte Frau nach Beschimpfungen.
Eine 22-jährige Frau ist am vergangenen Samstag beim Spaziergang in einer Wohnsiedlung in Wien-Floridsdorf zweimal mit einem Messer in die Brust gestochen worden. Die Hundebesitzerin, die mit ihren Tieren spätabends in der Freytaggasse unterwegs war, wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, berichtete die Polizei am Mittwoch. Der Messerstecher ist seit gestern, Dienstag, in Haft.
Streit endete mit Attacke
Der Messerattacke war ein Streit des
21-jährigen Wieners mit der ihm unbekannten Frau vorausgegangen: Sie führte
gegen 22.40 Uhr auf der Gasse ihre Hunde äußerln, er schimpfte von einem
Fenster einer im zweiten Stock darüberliegenden Wohnung aus hinunter.
Offenbar ergab ein Wort das andere. Schlussendlich rannte der Arbeitslose
auf die Gasse, seinen eigenen Hund mit dabei. Dort stach er zweimal auf die
22-Jährige ein.
Die Polizei konnte den Mann nicht gleich ausforschen: In der Wohnung in der Freytaggasse war er nur zu Besuch. Der Inhaber behauptete, vom Gesuchten lediglich den Vornamen zu kennen, berichtete Polizeisprecher Mario Hejl. Am Dienstag aber klopften Kriminalisten an die Wohnungstür des 21-Jährigen, daheim war nur die Lebensgefährtin. "Ein paar Stunden später hat er sich dann in der Außenstelle Nord des Landeskriminalamts in der Wagramer Straße selbst gestellt", so Hejl.
Grund weiter unklar
Der Arbeitslose legte ein Geständnis ab.
Warum genau er auf die Frau losging, daran könne er sich aber nicht
erinnern, es habe jedenfalls einen Streit gegeben, sagte er. Die Waffe, ein
etwa zehn Zentimeter langes Klappmesser, habe er in einem Floridsdorfer
Gewässer versenkt. Der laut Hejl bisher nicht polizeibekannte Mann wurde in
die Justizanstalt Josefstadt gebracht.