Knalleffekt

Mann bei Kindergeburtstag totgeprügelt - Trio wieder enthaftet

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Wie die Polizei in NÖ bekanntgab, wurden jene drei Serben, die nach einem Geburtstagsfest eines Dreijährigen in Vösendorf einen Widersacher (66) totprügelten, in ihrer Heimat verhaftet. Jetzt wurden sie wieder enthaftet.

NÖ. Nach vier Monaten auf der Flucht - die die Verdächtigen mit Party- und Gute-Laune-Fotos auf sozialen Medien "feierten" - gingen die Schläger jetzt nahe Belgrad ins Netz. Die "Familien-Bande" - ein Vater (46), sein Sohn (27) und dessen 25-jähriger Cousin - wurden wegen des brutalen Totschlags bzw. Mords (was von Gericht noch zu klären ist) an einem 66-Jährigen in Vösendorf bei Wien gesucht.

Wie oe24 berichtete, waren am 29. Mai auf einem Kindergeburtstag eines Dreijährigen in einem Spielcafé in Vösendorf die Feierlichkeiten komplett ausgeartet - wobei Sasa K., Milovan D. und Sasa J. werden verdächtigt, am 29. Mai 2024 zwei Männer im Alter von 29 und 66 Jahren aus dem Bezirk Mödling im Zuge einer Streitigkeit durch wuchtige Faustschläge und Fußtritte gegen Gesicht und Oberkörper schwer verletzt zu haben. 

Nachdem ein Zeuge die Polizei verständigte, rasten die Beschuldigten mit einem Auto davon. Die Opfer wurden in die Landeskliniken Wiener Neustadt bzw. Mödling gebracht. Der 66-jährige Zlatomir J. verstarb am 13. Juni 2024 an den Folgen der lebensgefährlichen Verletzungen.

"Hier wollte nie irgendwer irgendwen umbringen"

Gegen die Verdächtigen wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen.

Jetzt wurden sie in ihrem Versteck in Serbien geschnappt. Weil ihnen in der Heimat offenbar eine viel härtere Gangart vor Gericht droht als in Österreich, wollten die Verdächtigen unbedingt zu uns überstellt werden. Da es jedoch kein Auslieferungabkommen mit Österreich gibt, trat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt das komplette Verfahren nach Serbien ab. Jetzt der Knalleffekt:

 Entlastet werden die Beschuldigten aus Sicht von Verteidiger Nik Rast von einem medizinischen Gutachten, das dem 66-jährigen Opfer Herzprobleme bescheinigte. Der Mann ist laut der Expertise an den "Folgen eines Herzstillstandes im Herz-Kreislauf-Versagen" gestorben. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Gewalteinwirkung und dem Todeseintritt sei "nicht erweisbar", heißt es.

Dem Vorfall in Vösendorf sei ein Familienstreit vorausgegangen, betonte Rast. "Die andere Seite" habe eine Schlägerei gestartet, seine Mandanten hätten sich gewehrt, sagte der Anwalt zur APA. "Hier wollte nie irgendwer irgendwen umbringen." Die Beschuldigten haben Österreich laut Rast nur verlassen, nachdem sie Morddrohungen erhalten hatten.

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