Oberösterreich
Mann erstochen: Verdächtiger bei Tat stark alkoholisiert
30.10.2011Stich in Brust war tödlich - Mutmaßlicher Täter spricht vo "Blackout"
In einer Sozialeinrichtung in Schönau (Bezirk Freistadt) in Oberösterreich ist Samstag früh ein 51-jähriger Heimbewohner von einem anderen Bewohner erstochen worden. Der 39-jährige Verdächtige dürfte laut Polizei zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein. Er sprach am Sonntag von einem "Blackout", das er gehabt habe, er könne sich an die Tat nicht mehr erinnern.
Zwischen den Bewohnern der sozialen Einrichtung im Mühlviertel war es zwischen 4.30 und 5.00 Uhr zunächst im Heim zu einem Streit gekommen. Dieser eskalierte schließlich auf der Straße vor dem Gebäude. Dabei stach der 39-Jährige auf seinen Kontrahenten mehrmals ein und tötete ihn. Mit einem weiteren Mann schüttete der mutmaßliche Täter die im Straßengraben liegende Leiche mit Erde zu. Der 39-Jährige konnte nach der Tat zunächst per Autostopp flüchten. Der zweite Heimbewohner, der beim Bedecken des Opfers geholfen hatte, verständigte inzwischen jedoch die Heimleitung, die die Einsatzkräfte alarmierte. Gegen 9.00 Uhr wurde der Verdächtige von einer Zivilstreife in Alhaming (Bezirk Linz-Land) auf der Marchtrenker Landesstraße festgenommen. Die Tatwaffe - ein Küchenmesser - konnte sichergestellt werden.
Laut Obduktion hatte das Opfer mehrere Einstiche erlitten, ein Stich in die Brust sei sofort tödlich gewesen, so Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Sonntag. In Einvernahmen gab der 39-Jährige an, er habe bei der Tat ein "Blackout" gehabt und könne sich an nichts mehr erinnern. Laut Feldbacher sei der Festgenommene zwar stark betrunken gewesen, ein völliges "Blackout" würde dieser Grad von Alkoholisierung jedoch nicht verursachen. Der Verdächtige wird in die Justizanstalt Linz überstellt. Sein Helfer wurde auf freiem Fuß angezeigt. Er habe zwar den Streit im Heim mitbekommen, sei bei der Tat selbst jedoch nicht dabei gewesen. Lediglich beim Bedecken der Leiche habe er geholfen, danach jedoch die Heimleitung informiert.