20-Jähriger in Spital eingewiesen.
Ein Vermummter hat am späten Freitagnachmittag mit einer Gaspistole in Wien-Favoriten auf eine Straßenbahn geschossen. Der 20-jährige Verdächtige wurde kurz danach von zwei Passanten überwältigt und der Polizei übergeben. Zu seinem Motiv konnte er keine Angaben machen. Er wurde laut Polizeisprecher Roman Hahslinger in ein Krankenhaus eingeliefert.
Laut Hahslinger war ein 37-jähriger Tramwayfahrer um 17.38 Uhr von der Knöllgasse kommend mit einem Zug der Linie 1 in die Unterführung am Matzleinsdorfer Platz eingefahren, als er einen dunkel gekleideten Fußgänger auf den Straßenbahngleisen bemerkte. Der Lenker bremste die Garnitur sofort ab. Der Mann ging mit einer Kapuze über dem Kopf und den Blick auf den Boden gerichtet weiter auf die Straßenbahn zu. Als er drei Meter von der Garnitur entfernt war, hob er den rechten Arm und zielte mit einer schwarzen Pistole auf die Straßenbahn. Schließlich drückte er ab. Der Fahrer ließ sich auf die Seite fallen und löste die Alarmanlage aus.
Der Schütze blieb laut Hahslinger zunächst stehen, ging dann aber in Richtung Quellenstraße. Zwei Passanten hatten den Vorfall mitbekommen und überwältigten den Verdächtigen. Die Polizei stellte bei ihm die Gaspistole, einen Gasrevolver und ein Springmesser sicher. Ein Amtsarzt wies den 20-Jährigen in ein Spital ein. Zu seinem Motiv machte er keine Angaben. Der Journalstaatsanwalt signalisierte, U-Haft beantragen zu wollen.