War das ein neuer Rekord an Blitzen?
Gerade erlebten die Österreicher noch den heißesten Tag des Jahres als plötzlich Unwetterwolken aufzogen. Im ganzen Land kam es zu massiven Einschlägen, Augenzeugen berichteten von bis zu hundert Blitzen in der Minute. Ein gewaltiges Naturschauspiel bei dem die Schäden noch nicht abzusehen sind.
Drei Gewitterzellen
Besonders intensiv tobten sich drei
Gewitterzellen aus: Eine zog über den Großraum Kufstein (Tirol), die zweite
erstreckte sich von Braunau über Vöcklabruck bis nach Wels, die dritte fegte
von Tulln via Wien ins Marchfeld. Auffällig dabei: Der Nachthimmel wurde von
einer Unzahl an Blitzen erleuchtet, allerdings war nur wenig bis gar kein
Donnergrollen zu vernehmen. Laut Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Wien
handelte es sich großteils um Wolkenblitze, also sogenannte Wetterleuchten,
die nicht auf der Erde einschlagen und somit auch keinen Donner erzeugen.
Allein in Wien wurden von 21.30 bis 23.00 Uhr rund 200 Blitze registriert. Zum Vergleich: Messungen der vergangenen Jahre haben ergeben, dass sich in blitzreichen Monaten rund 600 Entladungen ereignen.
Meteorologen erfreut
So bedrohlich die Szenerie auch gewirkt hat
- für die Meteorologen auf der Hohen Warte war das Unwetter ein Glücksfall,
zog es doch direkt über einige Messstationen hinweg. "32 Liter in 20 Minuten
waren es bei uns", so Hohenwarter. "Solche Mengen haben wir höchstens alle
25 bis 50 Jahre."