Der Artikel über das Massaker in Orlando ging für viele zu weit.
50 Tote und über 50 Verletzte forderte das verheerende Massaker in einem Schwulenclub in Orlando, Florida. Die USA stehen unter Schock. Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt sollen den Schmerz erträglicher machen. Das Satireportal „Die Tagespresse“ ging nach der Tragödie einen Schritt zu weit und erntete einen riesigen Shitstorm.
Auf ihrer Facebook-Seite postete das Portal den Artikel „ ‚Damit sich Orlando nicht wiederholt‘ – US-Waffenlobby fordert Verbot von Schwulen“. Was eigentlich lustig gemeint war, fassten viele User als makaber und geschmacklos auf. Ein User kommentierte das Posting beispielsweise mit „Liebe Tagespresse! Ein so bestialisches Ereignis nun zu komödiantischen Zwecken zu verwenden finde ich äußerst verwerflich und pietätlos! Hier ist die Grenze überschritten“. Ein anderer schreibt darunter: „VÖLLIG DANEBEN. Das hat nicht mal ansatzweise etwas mit Humor oder Satire zu tun. PFUI TEUFEL.“
Nicht alle einer Meinung
„Pietätlos“,“ geschmacklos“ oder „nicht witzig“ sind die Schlagwörter in den Kommentaren. Allerdings sind nicht alle dieser Meinung. Einige finden auch, dass dies eben Satire sei und nicht zu ernst genommen werden soll.
Auch wenn nicht alle darüber lachen können, zumindest hat es die „Tagespresse“ geschafft, dass wieder einmal über die altbekannte Frage „Was darf Satire?“ diskutiert wird.