Nigerianer lief tagelang Amok

Afrikaner erschlug Asylwerber mit Meißel

05.05.2018

Jener Afrikaner, der auf einem Spielplatz randalierte, soll in Flüchtlingsheim getötet haben.

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© Thomas Lenger
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Völlig zu Recht, wie sich später herausstellte, alarmierten besorgte Eltern am Donnerstagnachmittag die Polizei, weil sich ein Mann auf dem Spielplatz in Maria Enzersdorf südlich von Wien allzu auffällig verhielt. Zunächst stach er mit einem Meißel immer wieder auf Bäume ein und beschimpfte und bedrohte Kinder. Dann warf er das Werkzeug, das er wie eine Waffe in der Hand hielt, in Richtung der Mädchen und Buben – die wie ihre Eltern völlig ahnungslos waren, dass hier ein mutmaßlicher Mörder sein Unwesen trieb. Von Glück können also alle reden, dass sich der Tobende schließlich nur auf eine Bank setzte und, den Meißel zwischen den Beinen, laut Zeugen „beängstigend vor sich hinstarrte“.

Als die Polizei vor Ort eintraf und den Nigerianer (26) kontrollieren wollte, ging er mit einem Kopfstoß auf einen Beamten los, einen zweiten verletzte er beim folgenden Handgemenge.

Bangladescher tot in Asyl-Unterkunft aufgefunden

Dann der Knalleffekt, der trotz Infosperre von Polizei und Staatsanwaltschaft an die Öffentlichkeit drang: Noch bevor der amtsbekannte Afrikaner in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert werden konnte, entdeckte man an einem seiner Schuhe einen verdächtigen Blutfleck.

Per DNA-Schnellauswertung zeigte sich, dass der genetische Fingerabdruck mit dem eines in der Nacht davor im Flüchtlingsheim St. Gabriel in Maria Enzersdorf tot und offenbar erschlagen aufgefundenen Asylwerbers aus Bangladesch übereinstimmt: Mordalarm! Bei der Tatwaffe dürfte es sich um den Meißel handeln.

Motiv noch unbekannt

Wie sich bei den weiteren Recherchen herausstellte, lief der Nigerianer offenbar schon seit Dienstag Amok. Da hatte er in der Flüchtlingsunterkunft, die auf psychische und körperlich erkrankte Personen spezialisiert ist, zwei Afghanen attackiert und war deswegen aus dem Heim geflogen – mit einem Zettel mit Adressen anderer Bereuungseinrichtungen.

Trotz eines Betretungsverbots kam der Geschasste wieder und tötete in der Nacht auf Donnerstag den 26-jäh­rigen Flüchtling aus Bangladesch. Über das Motiv für die Bluttat ist noch nichts bekannt. Der 25-Jährige streitet alles ab. Es gilt die Unschuldsvermutung.(kor)

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