Jordanier stach zu

Messer-Attacke auf Polizisten - Anklage wegen Mordversuchs

16.07.2024

Die Staatsanwaltschaft Wien hat nach einem Messerangriff auf einen Polizisten am Keplerplatz im Hotspotbezirk Favoriten nun Anklage wegen versuchten Mordes eingebracht.

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© APA, Fohringer
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Wien. Dem Angeklagten - einem 41 Jahre alten Jordanier, der heftigen Liebeskummer hatte und spektakulär sterben wollte - wird vorgeworfen, am 24. Mai 2024 einem 24-jährigen Beamten von hinten mit einem Messer in Tötungsabsicht in die rechte Brust gestochen zu haben. 

Nur weil der Beamte ein Stichschutz-Gilet trug, kam es zu keinen Verletzungen,  erläuterte die Behördensprecherin. Ansonsten hätten es mit Sicherheit - siehe etwa den Tod eines Cops in Deutschland, der von einem Islamisten in den Hals gestochen wurde - schlimmer geendet: Das Messer des Jordanieres hatte eine Klingenlänge von 19,5 Zentimetern!

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Der nunmehr Angeklagte konnte unmittelbar nach der Tatausführung von weiteren anwesenden Polizisten per Taser überwältigt und festgenommen werden. Laut Staatsanwaltschaft soll er geständig sein und zur Motivlage Suizid-Absichten im Sinn der sogenannten "Suicide by Cop"-Methode geäußert haben. Demnach sei er fest entschlossen gewesen, einen Polizisten anzugreifen und zu töten, um anschließend von der Polizei selbst erschossen zu werden.

"Ein medizinisches Sachverständigengutachten belegt, dass die Beschaffenheit der Tatwaffe und die Art des Angriffs ohne die Schutzweste des Polizisten zu tödlichen oder mindestens lebensbedrohlichen Verletzungen geführt hätte", heißt es weiters.

Zwei medizinische bzw. psychiatrische Sachverständige hätten dem Angeklagten volle Zurechnungsfähigkeit und damit Schuldfähigkeit attestiert. Der Messerangriff war von einem Polizeibus auf Video festgehalten worden. Auf der Tatwaffe konnte DNA des Angeklagten sichergestellt werden. 

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