Das Oberlandesgericht Innsbruck (OLG) hat am Dienstag nach der Verurteilung einer 29-jährigen Tirolerin wegen Mordes an ihrem Vater zu lebenslanger Haft im Dezember das Strafausmaß auf 20 Jahre Freiheitsstrafe reduziert.
Im Ersturteil am Landesgericht Innsbruck sei die eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten bei der Tat zu wenig berücksichtigt worden, begründete die Richterin am Oberlandesgericht die nunmehrige Entscheidung. Das Urteil war somit rechtskräftig.
Die Frau hatte im November 2021 in Neustift im Stubaital ihren Vater mit einem Küchenmesser attackiert und ihm zahlreiche Stich-und Schnittverletzungen zugefügt, an deren Folgen der 57-Jährige schließlich verstarb. Vor dem Erstgericht hatte die Angeklagte die Tat gestanden. Sie habe "zugestochen und ihn getötet", sagte die Einheimische. Der Vater sei bei ihrem Besuch in seiner Wohnung "betrunken gewesen und immer aggressiver geworden", hatte die junge Frau damals vor den Geschworenen angegeben.