Der Verdächtige sagte im TV, er habe mit Julias Tod nichts zu tun.
"Ich könnte nie töten." Der im Kriminalfall Julia Kührer wenige Stunden nach seiner Einlieferung ins Landesgericht Korneuburg am vergangenen Sonntag enthaftete Michael K. (50) hat in einem Freitagabend ausgestrahlten Puls 4-Interview einmal mehr beteuert, mit einem Verbrechen an dem fünf Jahre vermisst gewesenen Mädchens aus Pulkau (Bezirk Hollabrunn) nichts zu tun zu haben. Das Gespräch wurde laut dem Privatsender am Dienstagabend aufgezeichnet.
Der Wiener verwies darauf, dass er selbst eine 18-jährige Tochter habe und bezeichnete den gegen ihn gerichteten Verdacht als "ziemliche Belastung". Für den Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens am 27. Juni 2006 nannte der Mann zudem ein Alibi. Er sei zum DVD-Kauf in Tschechien gewesen - mit einem Freund, der davon jedoch nichts mehr wissen wolle. Das sei ihm deshalb im Gedächtnis, so Michael K., weil er wegen der folgenden Suche nach der damals 16-Jährigen in seiner damaligen Videothek in Pulkau auf den Filmen "sitzengeblieben" sei. Niemand habe sich mehr dafür interessiert.
Michael K. äußerte im Puls 4-Interview neuerlich die Hoffnung, dass "endlich der richtige Täter" gefunden werde. Er selbst denke "Tag und Nacht" nach, ob ihm in diesem Zusammenhang noch etwas einfalle.
Anton Kührer sagte am fünften Jahrestag des Verschwindens seiner Tochter - nur drei Tage vor dem Skelettfund in Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn), einem Grundstück, für das Michael K. Verfügungsberechtigter ist - zu dem Privatsender, für ihn sei "klar, dass sie diesen Tag (26. Juni 2006, Anm.) nicht überlebt hat".