Horro-Anblick
Milliarden-Schäden nach Hochwasser
17.09.2024oe24 flog mit Heli über Flut-Gebiete, zeigt Zerstörung
Ganze Straßen, Häuserblöcke, Fußballfelder und Schulen unter Wasser. Das Hochwasser in Niederösterreich hat viele Gemeinden verwüstet. oe24 flog mit dem Helikopter über die Flut-Gebiete im Bezirk Tulln, wo Montagnacht acht Orte evakuiert werden mussten.
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Der Regen hat mit Dienstag zum Glück aufgehört und die Pegel sinken seitdem wieder. Die Dimension der Schäden sei aber „noch nicht abschätzbar“, erklärte NÖ-LH Johanna Mikl-Leitner. Es gehe aber in die Milliardenhöhe.
Das Land NÖ hat die Soforthilfe nun auf 75 Millionen Euro verdoppelt – auch die Bundesregierung mit Kanzler Karl Nehammer stockte den Katastrophenfonds auf 300 Millionen Euro auf. 20 Prozent des Schadens werden übernommen, in Härtefällen sogar 50 Prozent.
Unternehmer: „Habe Millionen-Schaden“
Opfer. Für viele zu wenig, wie etwa Thomas Maurovich in oe24 erzählt. In seiner Firma AstroKalb in Tulln stand das Wasser 1,80 Meter hoch. Er erlitt einen Schaden in Millionenhöhe, die Versicherung deckt davon nur 100.000 Euro ab. Wie ihm geht es Tausenden Eigenheimbesitzern, Firmen und auch Landwirten.
Wer zahlt den Schaden? Die finanzielle Verantwortung wird nun auch ein Fall fürs Parlament – heute bei einer Sondersitzung fragt die FPÖ Kanzler Nehammer: „Wer bezahlt den Schaden?!“ Dazu ist eine neue Debatte – mit Kritik der NGOs – über mehr Klimaschutz entbrannt.
Dammbrüche bedrohen immer noch viele Orte
Kampf. Während die Aufräumarbeiten begonnen haben, kämpfen viele Orte weiter gegen die Wassermassen – noch immer sind über 20 Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten. 21 Dämme sind gebrochen. Hunderte harren noch in Notunterkünften aus, weil ihre Häuser nicht bewohnt werden können.
5. und 6.Todesopfer: Mann & Frau ertrunken
Trauer. Dazu wurden weitere Flut-Opfer geborgen. Eine 81-Jährige ertrank in Würmla (Bezirk Tulln) in ihrem Haus. Sie soll sich geweigert haben, es zu verlassen und ertrank. Am Nachmittag wurde ein Mann aus der Donau in Marbach geborgen – er ist ebenfalls ertrunken.
Polizei. Noch immer herrscht in überfluteten Gebieten Lebensgefahr. Die Polizei verstärkt daher ihre Streifentätigkeit – auch um Schaulustige wegzuweisen.