Zuhälter

Mit 210.000 € Beute aus Haft freigekauft

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Nach doppeltem Raubmord kauft sich Zuhälter mit der Beute aus Haft.

Der Krimi um den 43-jährigen Kärntner Sandro H. wird immer abgründiger: Wie berichtet, hatte sich der Zuhälter nach gelungener Flucht aus dem Gefängnis in Klagenfurt nach Para­guay abgesetzt. Dort wurde er vergangenen Juli nach einem Doppelmord als mutmaßlicher Täter festgenommen. Jetzt kam er plötzlich aus der U-Haft in Asuncion frei.

Reiches Paar
Dabei schienen die Beweise gegen ihn erdrückend: Sandro H. hatte sich an das reiche deutsche Auswandererpaar Eckhart Aparofsky (69) und Meike Wenzel (40) herangemacht. Der Österreicher gab sich als möglicher Käufer einer Nobelvilla der Lebensgefährten in Ypacarai aus. Wenig später wurden die beiden erschossen, die Leichen im Brunnen ihres Anwesens versteckt. Den Tresor am Tatort hatte der Doppelmörder geplündert.

Gefilmt
Pech für Sandro H.: Als er Tage später mit der Kreditkarte von Opfer Aparofsky Geld behob, wurde er gefilmt – und über das Kennzeichen seines Autos ausgeforscht. In U-Haft soll er vor einem Mithäftling mit der Tat geprahlt haben.

Korruption
Umso verblüffender die plötzliche Enthaftung. „Unser Botschafter berichtet“, beruhigt ­Außenamt-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal, „dass der Kärntner nur vorübergehend freigelassen wurde. Das Verfahren gegen ihn läuft weiter.“ Inoffiziell heißt es in Asuncion allerdings: Sandro H. hat sich mit 210.000 Euro bei korrupten Beamten freigekauft. Und das Vermögen kann nur aus der Raubmordbeute stammen.
Vermutlich hat er sich bereits aus Paraguay abgesetzt. Heimische Ermittler, die auf eine Auslieferung hofften, schäumen. Denn sie glauben, Sandro H. hat auch seine Kärntner Ex-Freundin Michaela G. (26)umgebracht. Die Frau verschwand vor fünf Jahren spurlos.

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