Nach der Geburt eines Babys zerbrach eine Ehe und endete in einer Katastrophe.
Wien. Weil sie am Schluss sogar ihre eigene Geburtstagsfeier schwänzte und sich lieber zu Hause allein betrank, drehte ein IT-Fachmann durch, würgte seine Frau und stieß sie von der Dachterrasse der Wohnung in Wien-Wieden in den Tod – ÖSTERREICH berichtete.
Video zum Thema:
Ehefrau getötet: Opferanwältin spricht
Morgen beginnt der Mordprozess gegen Christian E. (47). Eine Hauptverhandlung, die zeigen wird, wie eine anfangs harmonische Beziehung zusehends in die Katastrophe schlitterte.
Es begann mit der Geburt der Tochter. Karin E. wollte kein Kind, ihr Mann ließ sich sogar sterilisieren. Und dennoch kam das Baby.
Mit fatalen Folgen: Die Bankerin (45) fühlte sich eingeengt, flüchtete. Sie ging lieber aus, traf andere, trank zu viel.
Angeklagter kümmerte sich oft allein ums Kind
Sie wird betrunken randalierend in der Wiener City aufgegriffen und in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie attackiert im Rausch Polizeibeamte. Zu Hause kümmert sich der Angeklagte oft allein um die Tochter. Der Druck auf ihn nimmt ständig zu, seine Frau behauptet, von ihm vernachlässigt zu werden. Inzwischen ist die Ehe zerrüttet.
Das sind keine Rechtfertigungen für ein Tötungsdelikt. Doch es ist ein Unterschied, ob aus Habgier, Heimtücke, zur Verdeckung einer anderen Straftat oder in einem psychischen Ausnahmezustand gemordet wird. Das Gericht wird alle Umstände würdigen. Das Urteil soll diese Woche fallen. Es gilt die Unschuldsvermutung.