Feuer-Mord: Der tatverdächtigen Argentinier Pablo S. kommt in U-Haft.
Montag und Dienstag führten die Ermittler Hausdurchsuchungen im Anwesen des 58-Jährigen im Bezirk Gänserndorf durch. Wie die Eisenstädter Staatsanwaltschaft gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, wurden "mehrere Pkws beschlagnahmt“. Am Mittwoch der nächste Knalleffekt: Der Verdächtige muss in U-Haft. Aufgrund der Beweislage geht man davon aus, dass es eine Nahbeziehung zwischen Täter und Opfer gegeben hat. Außerdem soll der Verdächtige und das Opfer am Tag der Tat in Kontakt gewesen sein.
Außerdem gibt es belanstende Ergebnisse der Telefondaten-Rückerfassung. Zudem wurden Bruchteile von DNA-Spuren von ihm entdeckt. Noch immer nicht bekannt ist für die Ermittler, wo die Frau am 20. Juli erschlagen wurde, bevor die Leiche in Nickelsdorf abgelegt und angezündet wurde. Antworten darauf erhofft man sich nach der Auswertung der beiden vom Verdächtigen vom Verdächtigen beschlagnahmten Autos.
Wechselkennzeichen
Dabei handelt es sich um den Ford, mit dem
die Frau von Pablo S. (Name von der Red. geändert) fuhr, und einen
Mitsubishi Galant, für den der Hauptverdächtige ein Wechselkennzeichen hat,
das auch für den Familien-Van verwendet wird. Die Gattin des Argentiniers,
Geigerin bei einem Wiener Touristen-Orchester, erfuhr jetzt im Ausland von
den ungeheueren Vorwürfen gegen ihren Mann – der verdächtigt wird, die
72-jährige Polin Lydia Dobija – die in Wien wohnte – am 20. Juli erschlagen
und dann im Burgenland angezündet zu haben.
Verreist
Die Ehefrau des Argentiniers (für den die
Unschuldsvermutung gilt) ist schon lange vor dem fraglichen Datum ins
Ausland gefahren. Mit den gemeinsamen vier Kindern. Wie jedes Jahr. Pablo S.
machte die Reise meistens mit – nur heuer nicht, weil er sich mit einem
Kartenverkaufsstand selbstständig gemacht hatte, nachdem er im
Wirtschaftskrisenjahr 2009 als Manager des Orchesters seiner Frau gekündigt
worden war. Er litt unter Existenzsorgen und wollte Geld für die Familie,
die er über alles liebt, verdienen.
3.000 Euro
Angebliches Motiv für die Tat: 3.000 Euro, die das
Opfer am selben Tag abgehoben hatte. Anwalt Farid Rifaat zu ÖSTERREICH: "Mein
Mandant bestreitet vehement. Und der mögliche Tatablauf wird zeigen, dass er
es unmöglich gewesen sein kann.“