Tschechische Polizei nahm 34-Jährigen fest.
Fünf Tage lang versteckte sich Michael „Mike“ H. vor der Polizei. Dann wurde der Druck zu viel und der 34-Jährige stellte sich freiwillig. Er marschierte Dienstagabend in Prag in die österreichische Botschaft. Die Mitarbeiter erkannten ihn, riefen die Polizei, die ihn noch im Vorraum festnahm. Laut Staatsanwaltschaftssprecher Philip Christl hat er bereits ein schriftliches Geständnis verfasst.
Fünf Tage auf der Flucht – Fahndung im Grenzraum
Mike H. soll am Donnerstag vergangener Woche seine Lebensgefährtin Doris P. in Traun getötet haben – es gilt die Unschuldsvermutung. Auch einer der zwei Hunde lag tot neben der 41-Jährigen. Zuvor dürften die beiden von einer Lokaltour betrunken zurückgekommen sein. Die Tochter fand ihre tote Mutter. Schnell fiel der Verdacht auf den 34-Jährigen, der untertauchen konnte.
Die Spur verlor sich im Mühlviertel, wo sich zum letzten Mal sein Handy eingewählt hatte. Die Polizei vermutete ihn längst in Tschechien – und sollte recht behalten. Am Dienstagabend tauchte H. im Botschaftsgebäude auf.
Weil es einen europäischen Haftbefehl gab, wurde automatisch das Übergabeverfahren gestartet. Wie schnell der 34-Jährige in seine Heimat überstellt wird, hängt davon ab, ob er zustimmt. Wenn ja, dürfte das Verfahren in zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein. Wenn er Einspruch erhebt, könnte sich die Auslieferung über Monate ziehen.