Der Verfassungsschutz ermittelt nach der Krawall-Demo wegen versuchten Mordes.
Paukenschlag nach den Krawallen während der rechten und linken Demos vergangenen Samstag in Wien. Den Steinwurf auf den 17-jährigen Identitären-Demonstranten Max aus Hamburg wertet die Justiz jetzt als Mordversuch – das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt.
© Polizei
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Die Fahnder gehen davon aus, dass der unbekannte Steinewerfer zumindest den bedingten Vorsatz hatte, einen rechten Demonstranten zu töten. Er soll den Tod eines Rechten billigend in Kauf genommen haben.
Verschanzt. Der eckige Pflasterstein traf Max um 15.35 Uhr. Die Demo der Rechtsextremen war von vermummten Gegendemonstranten gerade an der Kreuzung Goldschlagstraße/Neubaugürtel gestoppt worden. Ein Zufall? Denn zeitgleich hatte sich der Steinewerfer auf dem Dachboden des Hauses Goldschlagstraße 2 verschanzt. Mit dabei hatte er mehrere Kübel mit Wurfgeschossen. Mindestens einen dieser Kübel warf er später auf die Identitären.
Transparente könnten direkt zum Täter führen
In das Haus war er über eine angrenzende Baustelle gelangt. Er selbst oder ein Komplize hat zuvor an einem Baukran ein Transparent mit der Aufschrift „Nationalismus aus den Köpfen“ angebracht. Ein deckungsgleiches Transparent war am Samstag auch am Wiener Stadthallenbad zu sehen.
Intensivstation. Durch die Wucht des Steinwurfes aus einer Dachluke wurde der 17-Jährige schwer am Kopf verletzt. Er erlitt einen Venenriss im Gehirn und musste im AKH notoperiert werden. Inzwischen konnte der Deutsche die Intensivstation verlassen, er liegt jetzt auf einer Normalstation.
Bei der Demo gab es 13 Verletzte, darunter vier Polizeibeamte. Nur durch den Einsatz von Tränengas wurden weitere Ausschreitungen verhindert.
Hinweise an: 01 31310-74035