Mord in Steyr

So grausam tötete das Callgirl

23.09.2014

24-Jährige redet bei Einvernahme zu brutalem Mord nur "sehr zögernd".

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© foto-kerschi.at, Privat
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"Nur sehr zögernde Angaben" gegenüber den Ermittlern hat eine 24-jährige Linzerin bisher gemacht, die verdächtigt wird, in der Nacht auf Montag einen 43-jährigen Steyrer getötet und seine Wohnung angezündet zu haben. Zumindest hat sie offenbar ihr Schweigen gebrochen. Zum Inhalt der Einvernahme vom Dienstag, die langsam vorangehe, will sich die Staatsanwaltschaft Steyr erst nach Abschluss äußern.

Gefesselte Leiche

Die 24-Jährige soll das spätere Opfer Sonntagabend besucht haben. Kurz nachdem sie gegangen war, drang Rauch aus der Wohnung des Mannes. Die Feuerwehr fand die gefesselte Leiche des 43-Jährigen. Laut Obduktion ist er erstickt. Es war aber noch unklar, ob die Rauchgase dafür verantwortlich waren oder ein aus Papiertaschentüchern gefertigter Knebel, dessen Reste die Gerichtsmedizin in Mund des Opfers fand.

Die Verdächtige, die in Linz wohnt, wurde Montag früh wegen Verdachts des Mordes und der Brandstiftung festgenommen. Die Frau, die aus dem Rotlichtmilieu stammen soll und amtsbekannt ist, hat laut Aussagen von Bekannten des Opfers mit dem 43-Jährigen in der Vergangenheit eine Beziehung gehabt. Die Staatsanwaltschaft hofft, dass die Einvernahmen der 24-Jährigen Licht in die Frage nach dem Motiv bringen können. Gegenüber der Polizei und dem Richter, der die Untersuchungshaft über sie verhängte, schwieg sie aber zunächst eisern, später gab sie zumindest zögernd Antworten.

Einige Fragen offen
Soweit die Tat bisher rekonstruiert wurde, wurde in der Wohnung ein flüssiger Brandbeschleuniger - möglicherweise Benzin - verschüttet und angezündet. Die Polizei stellte einen Kanister sicher und die Handtasche der Frau, in der sich ein Einfüllstutzen dafür befand. Ob das Opfer ebenfalls mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen wurde oder nur das Bett, auf dem der an die Heizung gefesselte Mann lag, muss ein Sachverständiger klären. "Das ist aber nicht tatwesentlich", so Staatsanwalt Guido Mairunteregg.

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