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Mord in Wien: Hier wird Killer in Znaim überwältigt

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Die Tatortarbeit in einem 4-Sterne-Hotel in Wien war noch nicht abgeschlossen, da konnte der Verdächtige noch am selben Abend auf einem Gartengrundstück nur 100 Kilometer von Wien entfernt in Znojmo (Znaim) geschnappt werden. Die tschechische Polizei zeigt ein Video davon.

Wien, Znaim. Der 33-jährige Tscheche Jan K. - ein voll tätowierter bulliger Bauarbeiter - wird verdächtigt, in Wien im Suff, im Streit oder aus sonstigen, vorerst unbekannten Gründen seinen Arbeitskollegen Pavol O. mit einem Sessel brutal erschlagen zu haben.

Hotel-Mord Baustelle
© Fuhrich
× Hotel-Mord Baustelle

Die beiden Männer - der jüngere ein Slowake - waren, wie oe24 erfuhr, bereits mehrmals in dem Hotel gegenüber der Baustelle in der Althanstraße am Alsergrund abgestiegen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer. Als Pavol am Mittwoch nicht zur Arbeit erschien, schaute ein anderer Arbeitskollege nach und fand den am Kopf schwer verletzten 29-Jährigen tot im Hotel. Der offenbar sofort als Verdächtiger ausgeforschte Tscheche indes war geflohen.

Sarg wird weggetragen

 Hier wird der Sarg mit der Leiche aus dem Nobel-Hotel in Alsergrund getragen. 

© Roman Fuhrich
× Sarg wird weggetragen

Vermutlich war der Gesuchte einfach nach Hause gefahren - wenn nicht mit dem eigenen Auto, dann mit dem Rex 3-Zug von Floridsdorf direkt ins knapp 100 Kilometer entfernte Znojmo (eineinhalb Stunden dauert die Fahrt), wo sich der Monteur dann zu Hause im Garten mit bloßem Oberkörper aufhielt - als schon am selben Nachmittag die Polizei das Grundstück stürmte.

Wie die tschechische Exekutive beim veröffentlichten Verhaftungs-Video schreibt, nahm "die südmährische Interventionseinheit gemeinsam mit Polizisten der Fahndungsabteilung des ÚSKPV, und beteiligt am europäischen Netzwerk ENFAST, den unter Mordverdacht stehenden Mann fest. Dank der Zugehörigkeit zur EU, die eine schnelle Überstellung von Straftätern im Rahmen des Europäischen Haftbefehls ermöglicht, wird die Übergabe eines Mannes an die österreichischen Kollegen nicht länger als ein paar Wochen dauern."

Momentan sitzt Jan K. in Auslieferungshaft.

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