Der Kindesvater und Ex-Lebensgefährte könnte Bettina G. erschlagen haben.
Die am Mittwochabend in Wien-Alsergrund tot aufgefundene 38-jährige Wienerin dürfte von ihrem früheren Lebensgefährten und Vater ihres sechs Monate alten Kindes erschlagen worden sein. Die Verdachtslage gegen den Mann habe sich aufgrund von Vorerhebungen im Umfeld des Opfers erhärtet, hieß es bei der Polizei. Der Mann wurde seit den Vormittagsvorstunden einvernommen, bis am Nachmittag gab es kein Geständnis.
Laut Obduktion wurde der Frau mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen. Die Tatwaffe wurde von der Polizei bis dato nicht gefunden.
Entdeckt wurde die blutüberströmte Leiche von der Polizei in einer Wohnung am Julius-Tandler-Platz 7a nachdem die Mutter der Toten Alarm geschlagen hatte. Das Baby der Frau saß neben der Leiche. Der Bub war bis auf eine leichte Schnittverletzung am Hals unversehrt.
In dem Raum der 80 bis 90 Quadratmeter großen Altbauwohnung befanden sich zahlreiche Blutspuren. Die Wohnungstüre war nicht versperrt, sondern lediglich ins Schloss gefallen. Es gab laut Polizei kein gewaltsames Eindringen. Kampfspuren wurden in der Wohnung ebenfalls nicht entdeckt.
Grausiger Fund
Gegen 17.20 Uhr öffnete die Exekutive die Wohnungstüre von Bettina G. und machte einen grausigen Fund: Die Beamten entdeckten die bekleidete 38-Jährige leblos am Bauch in einer Blutlache liegend in der Nähe der Eingangstüre, im Bereich Vorraum-Küche. Die Frau wies eine Kopfverletzung auf, in dem Raum der 80 bis 90 Quadratmeter großen Altbauwohnung befanden sich zahlreiche Blutspuren. Die Wohnungstüre war nicht versperrt, sondern lediglich ins Schloss gefallen. Es gab kein gewaltsames Eindringen.
Keine Kampfspuren
Bettina G. war laut Polizei nicht verheiratet, soll aber zum Kindsvater Kontakt gehabt haben. Das Paar lebte nicht gemeinsam in der Wohnung am Julius-Tandler-Platz, die Ermittler haben bereits Kontakt zu dem Mann aufgenommen.
Die Polizei geht davon aus, dass Bettina G. zwischen Dienstagabend und Mittwochnachmittag starb. Zeugen wollen die 38-Jährige zuletzt am Abend des 6. Aprils gesehen haben. Kampfspuren wurden in der Wohnung nicht entdeckt. Dennoch dürfte eine Auseinandersetzung im Beziehungsmilieu derzeit als wahrscheinlichstes Mordmotiv gelten. Laut Polizei ist bezügliches eines konkreten Streits aber noch nichts bekannt.