Fingerabdruck überführte Verdächtigen bei Raubmord.
Die Festnahme eines 56-jährigen Serben in Wien wegen eines fremdenrechtlichen Verstoßes hat nun zu einer vor 30 Jahre in München begangenen Bluttat geführt. Die Münchner Kriminalpolizei hatte den im Jänner 1986 verübten Mordfall vor wenigen Monaten neu aufgerollt und war auf einen Fingerabdruck des Mannes gestoßen, der in den 1980er-Jahren in Slowenien erfasst wurde.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Mann inzwischen in Österreich lebte. Als die Polizei in München erfuhr, dass der 56-Jährige mittlerweile in Wien einsaß, reisten die Ermittler für eine Einvernahme an. Der Verdächtige habe dabei die Tat an einem 80-Jährigen zugegeben, berichtete die Polizei am Freitag. Er sei mittlerweile nach Deutschland ausgeliefert worden.
Es ging um einen Raubmord, bei dem Anfang Jänner 1986 in der Landeshauptstadt ein 80 Jahre alter Mann in seinem Zimmer tot aufgefunden worden war. Der alte Mann hatte massive Verletzungen im Kopfbereich. Das Opfer soll homosexuell gewesen sein und deswegen junge Männer zu sich nach Hause mitgenommen haben. Der Serbe soll sich damals in München prostituiert haben. Wie auch österreichische Polizeibehörden rollt die Münchner Mordkommission immer wieder alte Fälle auf.