Ein 39-Jähriger stach zwei algerische Asylwerber nieder, einer der beiden starb.
Ein 39-jähriger Mann muss sich am Montag wegen Mordes im Wiener Landesgericht verantworten, nachdem er am 11. September 2015 am Praterstern zwei algerische Asylwerber niedergestochen hatte. Der Ältere starb noch am Tatort - der Angeklagte soll dem 37-Jährigen ins Auge und den Oberbauch gestochen haben. Die Algerier waren einer Frau zu Hilfe gekommen, die mit dem Serben in Streit geraten war.
Tötungsvorsatz nicht auszuschließen
In dieser Sache hat es im vergangenen Mai bereits einen Prozess gegeben. Die Richterin, die die ursprünglich auf absichtlich schwere Körperverletzung mit Todesfolge lautende Anklage zu verhandeln hatte, erklärte sich für unzuständig. Sie kam zum Schluss, dass in diesem Fall ein Tötungsvorsatz nicht ausgeschlossen werden könne, zumal der Angeklagte dem zweiten Opfer auch noch einen Bruststich versetzt hatte. Damit war die Zuständigkeit eines Geschworenengerichts gegeben. Der Angeklagte wird sich laut Verteidiger Ernst Schillhammer wie schon in der ersten Verhandlung mit Notwehr verantworten. Er behauptet, er habe sich von den Algeriern bedroht gefühlt und einen gegen ihn gerichteten Angriff abwehren wollen.