Familien-Drama

Mutter hing im Heizungskeller

18.02.2017

Ließ ein 37-Jähriger den Mord an seiner Ehefrau (30) wie eine Verzweiflungstat aussehen?

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© APA/ROBERT JAEGER
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Kurz vor 2 Uhr in der Nacht auf Donnerstag klingelte in der Polizeista­tion des beschaulichen 705-
Einwohner-Ortes Studenzen bei Kirchberg an der Raab das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ein verzweifelter Mann (37), der seine Ehefrau nach einem Suizid erhängt im Heizungskeller des gemeinsamen Hauses entdeckt haben will.

Ehemann (37) gilt derzeit als Hauptverdächtiger

Vertuschung. Doch bereits in dem Augenblick, als die Beamten die Räumlichkeiten der untersten Etage des Bungalows im Vulkanland betraten, kamen erste Zweifel an der Version des angeblich trauernden Ehemannes Bernhard W. (37) auf. Denn laut den Ermittlern „passte das einfach alles nicht zusammen“.

Eine am nächsten Tag durchgeführte Tatrekonstruktion ließ die Zweifel noch stärker werden. Auch die Obduktion der Leiche unterstrich schließlich den Verdacht: Die 30-jährige zweifache Mutter Bernadette W. kann sich nicht selbst umgebracht haben.

Als Hauptverdächtiger gilt ihr Ehemann, der als Leiharbeiter in einer Firma in Gleisdorf und als selbstständiger Hundezüchter tätig ist. Das Paar lebt seit 2010 mit seinen beiden Töchtern im Volksschulalter in dem Haus und betreibt eine Hundezucht mit Staffordshire-Bullterriern. Die Frau und das spätere Opfer war Behindertenpflegerin, strickte Mützen und verkaufte sie.

Warum es zu einem Streit mit tödlichem Ausgang gekommen war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Mann streitet alles ab. Es gilt die Unschuldsvermutung.(krt)

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