Mutter spricht
Prügel-Affäre in HAK: "Es tut uns leid"
02.12.2010
Der Vorfall passierte am Montag - die Lehrerin erlitt eine Wunde am Kopf.
Dieser Fall macht Schlagzeilen: Ein aufgebrachter serbischer Vater habe in der HAK 1 in Lehen Lehrerin Birgid S. vor den Augen von Schülern geschlagen, weil diese zuvor seine Tochter gemaßregelt hatte. So weit die Darstellung der Schule und des Landesschulrats.
Tränenreich
ÖSTERREICH erreichte am Mittwoch die Mutter des 16-jährigen Mädchens: "Wir sind ordentliche, arme Menschen", schilderte sie unter Tränen den Fall in einem anderen Licht. Fakt ist: Birgid S. holte die Schülerin am Montag an die Tafel. Diese benahm sich merkwürdig, worauf die Lehrerin fragte, ob sie betrunken sei. Das Mädchen gab eine patzige Antwort und rief in der Pause heulend ihre Eltern an, die sofort in die Schule eilten.
Opfer
Hintergrund: Die junge Serbin ist jene Schülerin, die im Oktober von einem 15-jährigen Türken in der Klasse mit einer Waffe bedroht worden war – ÖSTERREICH hat berichtet. Der Bursche hatte ihr die täuschend echt aussehende Softgun mehrfach auf den Kopf gesetzt. Der Türke wurde suspendiert. Dennoch wurde die 16-Jährige weiterhin bedroht und ist seitdem etwas durch den Wind. Betrunken sei ihre Tochter sicher nicht gewiesen, erklärt die Mutter und verweist auf einen Bluttest, den sie unmittelbar nach dem Vorfall in der Kinderklinik machen ließ.
Unfall
Auch habe ihr Mann die Lehrerin nicht geschlagen: "Sie wollte nicht mit uns reden. Ich habe sie am Arm gehalten und gesagt: 'Bitte warten Sie!' Mein Mann hat mit den Armen gestikuliert und sie dabei im Gesicht und an der Brille getroffen. Es tut ihm und uns allen leid."
Abgemeldet
Die Eltern meldeten ihre Tochter noch am Montag, dem Tag des Vorfalls, von der Schule ab. Nun fürchtet die Mutter, dass die Zukunft ihrer Tochter verpfuscht ist. Der Vater soll angezeigt werden.