Bei einer Serie von Rodelunfällen kamen bei Kitzbühel eine 37-jährige einheimische Urlauberin und ihr Sohn (4) über den Pistenrand hinaus und stürzten in einen Wald. Ein Wiener indes verunglückte am Semmering schwer.
Tirol, NÖ. Zu einem dramatischen Rodelunfall kam es am Samstag auf der blauen und daher gar nicht so steilen Piste Nr. 50 unterhalb der Bichlalm im Skigebiet Bergbahn: Dabei verlor die Mutter mit ihrem vierjährigen Sohn in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über die Rodel fuhr über den Pistenrand hinaus über einen Abhang in ein angrenzendes Waldstück.
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Das Kind, das zu diesem Zeitpunkt vor seiner Mutter am Schlitten saß, blieb nach etwa zwei Metern abseits der Piste verletzt liegen, die 37-Jährige stürzte noch mehrere Meter ab und war kurze Zeit bewusstlos. Weitere Familienmitglieder, die ebenfalls die Piste mit einer Rodel runterfuhren, waren Zeuge des Vorfalles. Sie setzten die Rettungskette in Gang. Beide Unfallopfer, die einen Helm trugen, wurden mittels Tau von den Besatzungen der Rettungshubschrauber „Christophorus 4“ und „HELI 1“geborgen.
Die 37-Jährige wurde mit Verdacht auf ein Wirbelsäulentrauma und eine Thorax-Verletzung in das BKH St. Johann in Tirol geflogen, ihr Sohn mit Kopfverletzungen in das BKH Kufstein gebracht.
Fas zeitgleich hat sich ein Wiener bei einem Rodelunfall am Samstag in Semmering (Bezirk Neunkirchen) schwer verletzt. Der 29-Jährige dürfte auf einer Bahn am Hirschenkogel kurz vor dem letzten Tunnel die Kontrolle über das Sportgerät verloren haben und prallte gegen einen Pfeiler. Der Mann aus Wien-Favoriten wurde von der Bergrettung mittels Akja ins Tal gebracht und vom Hubschrauber "Christophorus 3" ins Spital Wiener Neustadt geflogen, berichtete die Polizei am Sonntag per Aussendung.
Zwei Frauen auf Rodeln zusammengekracht
Schon am Freitagabend hatten sich fast zeitgleich in Tirol zwei schwere Rodelunfälle ereignet: Auf einer Rodelbahn am Schneeberg in Thiersee bei Kufstein zog sich ein 52-jähriger Deutscher aus Oberbayern schwere Verletzungen im Hüft- und Beckenbereich zu. In Ehrwald (Bezirk Reutte) erlitten eine 17 und eine 22 Jahre alte Rodlerinnen bei einem Zusammenstoß einen Oberschenkelbruch beziehungsweise Verletzungen im Schulterbereich.
Bei dem Unfall in Thiersee war der Mann von der Rodelbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Sein Bruder war kurz danach ebenfalls mit einem Schlitten an der Unfallstelle vorbeigekommen, hatte die Hilfeschreie gehört und Alarm geschlagen.
Zu dem Crash in Ehrwald war es nach Polizeiangaben dadurch gekommen, dass die 17-Jährige mit ihrem 16-jährigen Begleiter situationsbedingt anhalten mussten, wodurch zwei Nachkommende auf sie auffuhren.