Ein Zehntel des Weihnachtsumsatzes wird in der Woche nach dem Heiligen Abend erwirtschaftet.
Nach dem Fest ist schon wieder vor dem Geschäft: Ein Zehntel des Umsatzes im Weihnachtsgeschäft wird nämlich erst in der Woche nach der Bescherung, also zwischen dem Heiligen Abend und Silvester, erwirtschaftet. Dabei werden insbesondere Geldgeschenke eingelöst und das Gutscheingeschäft hat Hochkonjunktur, so der Handelsverband am Donnerstag. 15 Prozent kaufen ihre Geschenke noch "last minute". Erstmals dürften mehr als 200 Millionen Packerln zugestellt werden.
Prinzipiell verlagert sich das Geschäft in den allerletzten Einkaufstagen vor und direkt nach Weihnachten traditionell stark auf den stationären Einzelhandel. Die Schlussoffensive nach dem neuesten Lockdown mit ausgefallenen 12 Einkaufstagen en suite (abseits von OÖ) hat laut Handelsverband dazu beigetragen, die Verluste der Händlerschaft ein wenig weit einzudämmen. Die Umsätze hätten sich seither gut entwickelt, auch heute sei die Kundenfrequenz solide gewesen, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer Aussendung. "Insgesamt können wir mit dem heurigen Weihnachtsgeschäft aber keinesfalls zufrieden sein. Wir liegen im Nichtlebensmittelbereich mehr als 50 Millionen Euro unter dem Vorkrisenniveau 2019."
15 Prozent der Menschen in Österreich kaufen ihre Geschenke teilweise erst Last Minute am 23. und 24. Dezember, so ein Ergebnis einer Befragung von Handelsverband und Mindtake Research. Der heimische Handel komme dieser starken Nachfrage entgegen und öffnet morgen vielerorts bis 13:00 Uhr seine Pforten. Blumen- und Süßwarengeschäfte dürfen sogar bis 18:00 Uhr offenhalten, der Christbaumhandel darf am 23.12. bis 21 Uhr und morgen am 24.12. bis maximal 20 Uhr offenhalten.
"Der eCommerce-Boom manifestiert sich heuer in einer nie dagewesenen Packerl-Lawine. Im Gesamtjahr 2021 werden wir in Österreich erstmals die Marke von 200 Millionen zugestellten Paketen knacken", so Will. 2019 sei die Zahl der zugestellten Pakete im B2C Bereich noch bei 151 Millionen (+14 Prozent) gelegen, voriges Jahr seien es immerhin 180 Millionen (+19 Prozent) gewesen. Heuer werde ein weiterer Anstieg im zweistelligen Prozentbereich erfolgen.