Nach Hagel-Drama

Nach Horrorflug: AUA-Maschine hob erstmals wieder ab

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Der AUA-"Hagelflieger" wurde repariert. Heute hat der Airbus A320 nach der Beinahe-Tragödie den ersten Testflug absolviert.  

Ein Airbus A320 der AUA ist am 9. Juni über der Steiermark in ein Hagelunwetter geraten. Er wurde dabei schwer beschädigt. Nach Erklärung einer Luftnotlage konnten der Kapitän und seine Erste Offizierin den A320 sicher in Wien landen. Der Vorfall wird aktuell durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) sowie AUA-intern untersucht. 

Testflug am Dienstag

Nach entsprechender Reparatur hat die Maschine am Dienstag einen ersten Testflug absolviert, berichtete Austrian Wings.

"Um 11:26 Uhr UTC (13:26 Uhr Lokalzeit) hob die "Bravo Mike" auf der Piste 16 des Wiener Flughafens ab, drehte danach im Steigflug auf Westkurs und erreichte schließlich eine Höhe von 14.000 Fuß. Ihre Route führte die "Bravo Mike" über den Wienerwald, an Neulengbach, Herzogenburg und Traismauer vorbei, ehe die Piloten über der Donau eine Rechtskurve einleiteten und auf Ostkurs gingen. Nach knapp 20 Minuten Flugzeit ging der A320 wieder in den Sinkflug über, flog nördlich von Wien noch eine Schleife und setzte schließlich um 11:59 Uhr UTC (13:59 Uhr Lokalzeit) auf der Piste 11 des Flughafens Wien Schwechat auf." 

Nach dem Testflug setzte der Jet wieder sicher auf dem Flughafen Wien auf.

Zurück in den Regelbetrieb - bald ist Ferienflugsaison  

Laut AUA soll das Flugzeug so rasch wie möglich wieder im kommerziellen Flugbetrieb eingesetzt werden - rechtzeitig zur Ferienflugsaison.

Austrian Wings beschreibt die vorhergegangenen Reparaturarbeiten: Neben dem Austausch der beschädigten Bauteile wurden außerdem die vom Flugzeughersteller vorgeschriebenen Inspektionen durchgeführt, welche auch die Triebwerke sowie das gesamte AirData- und Wetterradar-System umfassen.

Scheiben getauscht, Dellen analysiert

Die vorderen Cockpitscheiben wurden komplett getauscht. Die durch die Hagelkörner entstandenen kleinen Dellen auf dem Rumpf wurden vorschriftsgemäß vermessen, bewertet und werden im November bei der nächsten regulären größeren Wartung, der sogenannten, Base Maintenance behoben.

Sämtliche Reparaturarbeiten wurden in Absprache mit dem Hersteller Airbus durchgeführt und von diesem auch autorisiert. Auch  die österreichische Luftfahrtbehörde wurde in die Reparatur nach dem Horrorflug durch das Hagel-Unwetter miteinbezogen.

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