Mordverdacht

Nach Leichenfund 2008: Mann in Haft

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Mysteriöser Tod: Der Holzknecht war tot in Wiestal-Klamm gefunden worden.

Eineinhalb Jahre nach einem mysteriösen Leichenfund in der Wiestal-Klamm im Tennengau ist vor wenigen Tagen ein 26-jähriger Mann aus Adnet wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft genommen worden. Bei dem Toten, der am 29. Oktober 2008 unterhalb einer Staumauer aufgefunden wurde, handelte es sich um einen 36-jährigen Holzknecht aus Hof bei Salzburg (Flachgau). Gerichtsmediziner stellten bei der Obduktion der Leiche Verletzungen fest, die nicht von dem Absturz stammen konnten.

Die Staatsanwaltschaft habe die U-Haft angeordnet, bestätigte Major Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt Salzburg einen Bericht der "Kronenzeitung" von heute, Sonntag. Der Verdächtige wurde vor zehn Tagen festgenommen, nachdem er in einem Lokal in Hallein randaliert hatte. Er schlug eine Fensterscheibe ein, weil ihm der Zutritt verwehrt wurde. Bei der darauffolgenden Amtshandlung "verletzte er zwei Polizisten", schilderte Voggenberger.

Nach neuesten Ermittlungsergebnissen steht jetzt der 26-Jährige in dringendem Tatverdacht, den Holzknecht ermordet zu haben. Der 36-Jährige war am 25. Oktober 2008 mit drei Arbeitskollegen in einer Garage eines Bauernhofes oberhalb der Wiestal-Landesstraße zusammengesessen. In der Runde floss offenbar reichlich Alkohol, es soll auch zu Auseinandersetzungen gekommen sein. In der darauffolgenden Nacht ist der Holzknecht, der zuletzt in Kuchl wohnte, verschwunden. Die Leiche wurde vier Tage später entdeckt.

Der Verdächtige hatte wenige Tage vor Auffinden der Leiche noch Kontakt zu dem Holzknecht, erklärte die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, auf Anfrage. Der 26-Jährige sei mit dem Holzknecht und weiteren Personen am 25. Oktober 2008 in der Garage eines Bauernhofes in Adnet (Tennengau) zusammen gesessen. "Er hat gestanden, dass er ihn wüst malträtiert hat - mit Fußtritten und Faustschlägen."

Der Holzknecht habe dann das Anwesen verlassen. Wohin dieser gegangen sei, wisse er nicht, gab der Verdächtige an. Dass er mit dem Tod des Mannes etwas zu tun habe, bestritt er. "Wir haben nie gewusst, ob die tödlichen Verletzungen durch die körperlichen Attacken oder durch den Sturz von der Mauer entstanden sind", sagte die Staatsanwältin. Aufgrund von neuen Ermittlungserkenntnissen sei nun der Verdächtige in U-Haft genommen worden. Er ist wegen Körperverletzung vorbestraft.

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