Eine 52-jährige Frau ist mehr als zwei Monate nach einer Hunde-Attacke in Wilfleinsdorf in der Stadt Bruck an der Leitha im Krankenhaus gestorben.
Niederösterreich. Die Attacke geschah am 26. Juli: Ein Rottweiler attackierte in Wilfleinsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha eine 52-Jährige und ihre beiden Enkel – alle drei wurden verletzt. Die Frau verstarb nun im Spital an den Folgen ihrer schweren Verletzungen, wie die LPD Niederösterreich gegenüber oe24 bestätigt. Eine Obduktion wurde angeordnet.
Der Hund soll laut Polizei aus einem Garten auf die Straße gelaufen sein, das Trio angegriffen und mehrfach gebissen haben. Die Großmutter und der zweijährige Enkel wurden in Krankenhäuser geflogen, eine Siebenjährige wurde ebenfalls ins Spital gebracht. Die Frau starb am 6. Oktober.
Bei dem Rottweiler handelt es sich um einen Listenhund des Bundesheers, der jedoch für die Ausbildung ungeignet war und aussortiert wurde.
Hund büxte beim Ballspielen aus
Laut oe24-Infos kam es zur Tragödie, als die 20-jährige Tochter des verreisten Hundebesitzers mit dem Rottweiler am Gründstück ihrer Eltern Ballapportieren übte. Der Grund war zwar umzäunt, jedoch kullerte der Ball unter dem Eingangstor auf die Straße. Niemand ahnte, dass der Hund über den Zaun gelangen konnte – doch er jagte dem Ball nach und zwängte sich ebenfalls durch den Spalt.
Zweijähriger Bub schwer verletzt
Wenige Meter vom Haus entfernt war just in diesem Moment die 52-Jährige mit ihren drei Enkelkindern auf einem Spaziergang unterwegs. Erst schnupperte der Rottweiler nur, dann biss er zu. Zuerst attackierte er den Zweijährigen mit Bissen im Rücken- und Oberschenkelbereich. Die siebenjährige Schwester rannte indes nach Hause zurück, um die Mutter zu alarmieren.
Rottweiler fiel gnadenlos über Großmutter her
Eine ebenfalls anwesende Nachbarin soll mit dem Tier gerungen haben – so ließ der Rottweiler schließlich vom blutüberströmten Buben ab, nur um sich daraufhin auf die Großmutter zu stürzen. Die Frau indischer Abstammung versuche noch zu flüchten, hatte aber keine Chance. Sie soll von dem Hund regelrecht zerfleischt worden sein.
Zweimonatigen Todeskampf verloren
Zwei Monate lag die 52-Jährige auf der Intensivstation in der Klinik Ottakring, ehe sie am 6. Oktober an ihren massiven Biss-Verletzungen und anschließendem Lungenversagen starb. Die beiden verletzten Enkel (2 und 7) sind mittlerweile körperlich wieder wohlauf – psychisch hat die Attacke zweifellos tiefe Narben hinterlassen. Die dritte, vierjährige Enkelin des Todesopfers soll auf wundersame Weise von dem Rottweiler nur kurz beschnuppert und ansonsten verschont worden sein.