Hütteldorf
Nach Schießerei: Politiker zeigen sich geschockt
03.07.2016
Bürgermeister Häupl: "Müssen alles tun, um Polizei optimal auszustatten."
Gestern ereigneten sich in einem Supermarkt in der Wiener Hütteldorfer Straße ein wilder Schusswechsel zwischen Polizei und einem Mann, der sich in dem Geschäft verschanzte und Personen mit einer Waffe bedrohte. Der Täter wurde von den Beamten kurz darauf getötet. Im Kugelfeuer wurden zwei Polizisten schwer verletzt. Ein 23-jähriger Inspektor erlitt dabei einen Kopfschuss und musste im AKH notoperiert werden. Mittlerweile liegt er im Koma, heißt es. Sein Zustand ist äußerst kritisch.
Sobotka und Häupl sind tief betroffen
Die Anteilnahme an dem Vorfall ist groß. Mittlerweile haben sich auch einige Größen der Politik dazu geäußert. "Durch den Einsatz der Polizei konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Supermarktes in Sicherheit gebracht werden und es wurde Schlimmeres verhindert. Es ist tragisch, wenn Polizisten im Dienst lebensgefährlich verletzt werden. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Familien und den Angehörigen der Betroffenen", zeigte sich Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer ersten Stellungnahme bestürzt. "Tief betroffen" reagierte auch der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). "Die Brutalität des Überfalls zeigt einmal mehr, dass wir alles tun müssen, um die Polizei personell und technisch optimal auszustatten", betonte Häupl in einer Presseaussendung. Jetzt gehe es darum, sich um die beiden schwer verletzten Beamten zu kümmern: "Mein Mitgefühl und meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien."
Dank und Anerkennung für die Beamten
"Fassungslos" zeigte sich der Bundesvorsitzende der freiheitlichen AUF-Gewerkschaft und FPÖ-Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst, Werner Herbert. Die Schießerei habe "vor Augen geführt, dass die importierte Kriminalität nicht nur die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung in einem mittlerweile bedenklichen Ausmaß gefährdet, sondern auch, wie gefährlich und unvorhersehbar der Beruf der Polizistinnen und Polizisten ist". Aus diesem Grund gebühre den Exekutivbeamten "großer Dank und Anerkennung, dass sie jederzeit die eigene Sicherheit und das eigene Leben in der Vollziehung ihres Berufes einzubringen bereit sind", meinte Herbert in einer Aussendung.