Nach Skandal
Klug: Aus für Live-Wetten
02.12.2013Sportminister Klug reagiert rasch auf Skandal und will Spezialwetten verbieten.
Am Montag bat Klug die Fußballchefs zum Krisengipfel: ÖFB-Präsident Leo Windtner, General Alfred Ludwig, dazu kamen von der Bundesliga Hans Rinner und Georg Pangl sowie unter anderem tipp3-Aufsichtsratschef Dietmar Hoscher.
- Gesetze: Mit dem Innen- und dem Justizressort will Klug jetzt gesetzliche Konsequenzen beraten, etwa die Frage eines bundeseinheitlichen Sportwettengesetzes. Klug tritt in ÖSTERREICH auch für Verbote ein: „Ereignis- und Situationswetten“ auf Elfmeter oder Corner soll es nicht mehr geben.
Auch der ÖFB plant jetzt drastische Sanktionen
- Spieler: 500 Erst- und Zweit-Liga-Spieler sind vom Verein „Play fair Code“ geschult – jetzt soll auch eine Ansprechstelle kommen. Ebenfalls geplant: ein Vorsorgemodell für Fußballprofis, damit die Abhängigkeit der Spieler sinkt.
Auch Windtner will rasch reagieren: „Dementsprechend wird es bei erwiesener Täterschaft drastische Sanktionen geben.“
Minister Klug: "Will Verbot für Ereignis-Wetten"
ÖSTERREICH: Sie haben einen Krisengipfel einberufen. Was soll jetzt geschehen?
Gerald Klug: Am Fußballplatz will ich wissen, welche Mannschaft stärker ist – und nicht, wer im Hintergrund die Fäden zieht. Wir haben ein Paket auf nationaler und internationaler Ebene vereinbart. So wollen wir stark auf Prävention setzen, um Spieler vor der Wettmafia zu schützen.
ÖSTERREICH: Wollen Sie Spezialwetten verbieten?
Klug: Ich persönlich würde Situations- und Ereigniswetten verbieten. Eine interministerielle Arbeitsgruppe prüft, ob wir ein bundesweites Sportwettengesetz brauchen. Das Gesamtpaket soll im Februar 2014 stehen.
(gü)